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28.11.2021 | 10:23 | Getreidemarkt 

Russische Getreideernte fällt 2022 wohl größer aus

Moskau/Nur-Sultan - Nach Einschätzung des Generaldirektors des Forschungsinstitutes für Agrarmarktkonjunktur (IKAR), Dmitrij Rylko, könnte die russische Getreideernte 2022 trotz der Knappheit am Düngemittelmarkt größer ausfallen als im laufenden Jahr.

Russische Getreideernte 2022
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Weltweite Weizenanbaufläche (c) proplanta
Nach Rylkos Prognose vom vorvergangenen Freitag (19.11.) dürfte sich das betreffende Aufkommen auf insgesamt 125 Mio. t Getreide belaufen. Die aktuelle IKAR-Schätzung für das diesjährige Getreideaufkommen liegt bei 119,5 Mio. t bis 121,7 Mio. t. Von der voraussichtlichen Gesamternte 2022 dürften dem IKAR-Generaldirektor zufolge etwa 79 Mio. t auf Weizen entfallen.

Die diesjährige Weizenerzeugung taxiert das Institut auf 75 Mio. t bis 75,6 Mio. t. Allerdings weist das IKAR darauf hin, dass der Mangel an Mineraldünger und vor allem an Stickstoffdünger den Getreideertrag im nächsten Jahr negativ beeinflussen könnte.

Unterdessen haben russische Mineraldüngerhersteller mit Moskau vereinbart, ihre Preise am Inlandsmarkt bis Ende Mai 2022 auf dem aktuellen Niveau zu fixieren. Außerdem wird bis dahin der Export von Stickstoff und komplexen stickstoffhaltigen Düngemitteln begrenzt. Russlands Premierminister Michail Mischustin bezifferte am vergangenen Mittwoch (24.11.) die Quoten für Stickstoffdüngemittel auf insgesamt 5,9 Mio. t und für komplexe stickstoffhaltige Düngemittel auf 5,35 Mio. t.

Nach Einschätzung von Branchenexperten entsprechen diese Kontingente den durchschnittlichen Ausfuhrmengen in diesen Monaten. Dem Premierminister zufolge sollen mit diesen Maßnahmen eine Verknappung von Stick stoffdüngern am Inlandsmarkt und ein daraus resultierender Anstieg der Lebensmittelpreise verhindert werden.

Unterdessen bezifferte Kasachstans Landwirtschaftsministerium in Nur-Sultan die Ernte von Getreide und Hülsenfrüchte 2021 in der jüngsten Schätzung auf insgesamt 16,4 Mio. t; das wären 21 % weniger als im Vorjahr. Allerdings sei zuvor wegen der in diesem Jahr ungünstigen Witterung mit einem noch kräftigeren Rückgang gerechnet worden. Von der Gesamtmenge dürften nach den amtlichen Zahlen 11,8 Mio. t auf Weizen entfallen.
AgE
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