Karlshausen - Er umfasst eine Fläche von umgerechnet mehr als 300 Fußballfeldern und kann rund 60.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen: In der Südeifel ist am Freitag der bisher größte Solarpark in Rheinland-Pfalz eröffnet worden.
Vieles ist an dem neuen Solarpark in der Südeifel besonders. Er hat elf Standorte, eine eigene Pipeline und ist landesweit der größte. Nun ist er eingeweiht worden. (c) proplanta
Das Besondere: Es handelt sich bei dem Projekt nicht um eine zusammenhängende Fläche, sondern um elf Standorte mit Photovoltaik (PV)-Anlagen, die eine Gesamtleistung von gut 200 Megawatt in der Spitze erbringen sollen, teilte das beteiligte Unternehmen Enovos als Projektpartner mit.
Der erzeugte Strom wird über eine Kabeltrasse von rund 30 Kilometern an ein neu errichtetes Umspannwerk in Mettendorf geleitet, wo er dann ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Aktuell seien bereits acht der elf PV-Anlagen mit knapp 160 Megawatt Peak in Betrieb genommen worden, sagte der Geschäftsführer von Enovos Deutschland, Marc André. Die Kosten des gesamten Vorhabens beliefen sich auf rund 150 Millionen Euro.
«Das größte PV-Freiflächen-Kraftwerk in Rheinland-Pfalz ist ein leuchtendes Beispiel für den Fortschritt der Energiewende in Rheinland-Pfalz», sagte Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer (Grüne) zur Einweihung. Das Projekt sei «ein wichtiger Beitrag zur Erreichung des Ziels des Landes, bis 2030 dann 100 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren zu decken». Mit der Anlage würden 135.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Das Vorhaben wird von einer Projektgesellschaft umgesetzt, an der die Solarkraftwerk Südeifel GmbH & Co. KG, die Enovos Renewables GmbH, die Stadtwerke Trier und die Energiegenossenschaft Südeifel Strom beteiligt sind. Das Projekt zeige, «dass die Energiewende nur durch gemeinsame Anstrengungen und Partnerschaften erreicht werden kann», sagte André weiter. Insgesamt würden 380.000 Module verbaut.
Luxemburgs Energieminister Lex Delles sagte anlässlich der Eröffnung: «Ich freue mich ganz besonders über die erfolgreiche deutsch-luxemburgische Zusammenarbeit, welche es Betrieben auf beiden Seiten der Grenzen ermöglichen wird, klimafreundlichen und lokal hergestellten Strom zu nutzen.»
In Rheinland-Pfalz waren Ende März insgesamt rund 226.500 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von fast 4.400 Megawatt installiert, wie das Energieministerium in Mainz auf Anfrage mitteilte. Davon kamen im ersten Quartal dieses Jahres gut 11.000 Solaranlagen mit 230 Megawatt Leistung neu hinzu. Man gehe davon aus, dass das Ziel von jährlich 500 Megawatt Nettozuwachs voraussichtlich auch 2024 übertroffen werde. Im vergangenen Jahr lag das Plus bei knapp 1000 Megawatt, 2022 waren es rund 360 Megawatt.
Das Gemüse wächst Gott sei Danke eh bald nur noch in Hochhäusern.
Schade um die gute Scholle.
FF schrieb am 21.04.2024 20:36 Uhr
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300 Fußballfelder? Ist das ein Flächenmaß? Wie wäre es mit xxx ha?
Aber mal davon abgesehen, auf Parkplätzen wäre das sinnvoller als auf landwirtschaftlich genutzter Fläche. Alleine die Beschattung der Parkplätze wäre schon eine super Sache. Und es wird höchste Zeit, dass der Schutz des Bodens vor sinnloser Versiegelung einen höheren Stellenwert bekommt, und dass Boden nicht länger als ein unbegrenzt verfügbares Wirtschaftsgut betrachtet wird. Leider haben die meisten Ökonomen und viele politischen Entscheider so gut wie keine bodenkundlichen Kenntnisse. Und was man nicht kennt, das schützt man auch nicht.
Till Eugenspiegel schrieb am 20.04.2024 18:03 Uhr
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Warum sollte man auch Parkplätze und Hausdächer zur Stromerzeugung nutzen,
solange es noch unversiegelten Boden in D gibt?
" Welche Potenziale bietet Parkplatz -PV
Laut Analysen des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Wirth 2023) gibt es in
Deutschland rund 47.060 Hektar Parkplatzfläche.
Bei einer vollständigen Nutzung ergäbe sich
ein technisches Flächenpotenzial von 284 Quadratkilometern, welches einem technischen Leistungspotenzial von 59 Gigawatt Peak entspricht (Solarserver 2023, Wirth 2023). "
Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz entsteht in der Südeifel
Stand
20.9.2022
... Keine schlimmen Folgen für die Umwelt
Die Flächen, auf denen die Photovoltaik-Module errichtet werden, seien keine besonders wertvollen für die Landwirtschaft, so Michael Göke, Geschäftsführer des Energiekonzerns Enovos Renewables.
Demnach war das eine Vorgabe der anliegenden Gemeinden.
Auf den meist steinigen Flächen seien bisher vor allem Futtermittel oder Pflanzen für die Biogasproduktion angebaut worden.
In Zukunft sollen Blühwiesen und Hecken zwischen den PV-Anlagen entstehen, die von regionalen Schäfern beweidet werden.
Auch Insektenhotels sind geplant.
AUS:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/groesster-solarpark-aus-rheinland-pfalz-entsteht-in-suedeifel-100.html
Solarkataster
Ein Solarkataster ist eine interaktive Karte, die Interessenten das Potenzial für die Nutzung von Solarenergie an ihrem Standort aufzeigt.
Mehr:
https://www.solarwatt.de/ratgeber/solarkataster