Für dieses Papier waren am Freitagvormittag (20.8.) in der Spitze 279,25 Euro/t anzulegen; das waren 24,75 Euro/t oder 9,7 % mehr als der Schlusskurs sieben Tage zuvor und der höchste Wert seit September 2007. Damals hatte die Septemberlaufzeit ein bisheriges Allzeithoch von 285 Euro/t markiert.
Dagegen gab der in Paris am intensivsten gehandelte Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2021 bis zum Freitagmittag im Vorwochenvergleich um 6,75 Euro/t oder 2,7 % auf 247,50 Euro/t nach. Gleichzeitig verbilligte sich auch der in Chicago gehandelte Weizenkontrakt derselben Laufzeit, und zwar um 3,6 % auf 7,46 $/bu (233 Euro/t).
Der mittelfristige Aufwärtstrend beider Kontrakte war allerdings immer noch intakt. Analysten begründeten die jüngsten Abgaben bei den Dezemberfutures in Paris und
Chicago mit Gewinnmitnahmen nach der Anfang Juli 2021 gestarteten Kursrallye.
Auch der Matif-Septemberfuture hatte zwischenzeitlich als Folge von fälligen Optionen deutlich nachgegeben. Allerdings zog Marktanalysten zufolge die Exportnachfrage zuletzt deutlich an, und zwar als Reaktion auf pessimistischere Ernteprognosen für die Nordhalbkugel. Beispielsweise berichtete die französische Agrarbehörde FranceAgriMer mit Blick auf die landeseigene Weizenernte von sehr uneinheitlichen Hektolitergewichten. Ursache seien die jüngsten Regenfälle, worunter die Qualität des Getreides gelitten habe.
Einige Getreidehändler gingen davon aus, dass nur etwa ein Drittel des in der vorvergangenen Woche geernteten Weizens in Frankreich ein Hektolitergewicht von 76 kg erreicht hat. Außerdem passten Moskauer Analysten ihre Prognosen für die Weizenernte in Russland nach unten an.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8495 Euro
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF