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08.05.2024 | 04:02 | Vogelschutz 

Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

Paris - Frankreichs Staatsrat hat die Jagd auf Vögel weiter eingeschränkt. Das höchste Verwaltungsgericht des Landes stufte die Jagd auf Lerchen mit Netzen und Käfigen am Montag als illegal und nicht mit dem EU-Recht vereinbar ein, wie die Zeitung «Le Monde» berichtete.

Vogeljagd
(c) Wißmann Design - fotolia.com
Mit der Entscheidung in der Hauptsache hob der Staatsrat mehrere Regierungserlasse vom Oktober 2022 endgültig auf. Wie das Gericht in Paris urteilte, kann die Jagd auf die Vögel nicht mit einer Achtung der Tradition gerechtfertigt werden. Frankreich könne die eigentlich mit einer EU-Vogelschutzrichtlinie seit 2009 verbotenen Jagdmethoden nicht bloß deshalb per Erlass weiter billigen, weil es sich um eine traditionelle Praxis handele.

Nicht nachgewiesen sei, dass Feldlerchen nicht auch schlicht abgeschossen werden könnten, wenn man sie jagen wolle. Außerdem bestehe bei der Jagd mit Netzen und Käfigen die Gefahr eines nicht unerheblichen Beifangs anderer Vogelarten, zitierte die Zeitung aus dem Gerichtsentscheid.

Der Staatsrat war bereits in den vergangenen Jahren gegen althergebrachte Jagdmethoden auf Vögel vorgegangen, indem er Rahmenverordnungen aus dem Jahr 1989 aufhob, die die Jagd etwa mit Leim auf andere Vogelarten erlaubten. Darauf hatte die Regierung sich regelmäßig berufen, um deren Einsatz unter dem Druck der in Frankreich mächtigen Jagdlobby wieder zuzulassen.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 14.05.2024 15:15 Uhrzustimmen(6) widersprechen(3)
Im barbarischen Freistaat Bayern werden als einzigem Bundesland weiterhin Eichelhäher zu Tausenden geschossen. Der Eichelhäher ist ein bunter Singvogel. Wir brauchen nicht mit dem Finger auf andere EU-Mitgliedsstaaten zu zeigen. Tierquälerei ist im rückständigen, traditionsreichen Freistaat Bayern an der Tagesordnung.
Gott bewahre uns vor einem Bundeskanzler M. Söder.
maximilian schrieb am 13.05.2024 16:42 Uhrzustimmen(7) widersprechen(0)
Es sind Feinschmecker. Diese essen auch krankhaft vergrößerte Geflügelleber.
Wie barbarisch muss man heutzutage sein, um neugeborenen Ferkeln ohne Betäubung die Ringelschwänzchen zu kürzen.
Wie barbarisch muss man heutzutage sein, um Kälbern ohne Betäubung die Hornknospen auszubrennen.
Wie barbarisch muss man heutzutage sein, um Mastschweine auf hartem Betonspaltenboden aufzustallen, und ohne Beschäftigung.
Wie barbarisch muss man heutzutage sein, um Milchkühe ganzjährig an einem Platz am Halse anzubinden.
Bauerfeind/Nuseke schrieb am 08.05.2024 22:23 Uhrzustimmen(2) widersprechen(0)
WIe barbarisch muss man den heutzutage sein, um auf kleine Singvögel zu schießen.
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