Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung setzt sich in Deutschland fort, wobei der saisonale Höchststand erfahrungsgemäß in wenigen Wochen erreicht sein wird. Die Molkereien erfassten in der 15. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,1 % mehr Milch als in der Vorwoche und erneut 1,1 % mehr als in der entsprechenden Vorjahreswoche. In Frankreich hat sich der Rückgang des Milchaufkommen zum Vorjahresniveau zuletzt auf 0,7 % vergrößert.
Flüssiger Rohstoff steht saisonal bedingt weiter in ausreichenden Mengen zur Verfügung. Für die aktuelle Woche wird über etwas schwächere Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat und schwache Preise für Magermilch berichtet.
Der Markt für Magermilchpulver bewegt sich überwiegend in bisherigen Bahnen. Sowohl Käufer wie auch Verkäufer agieren derzeit überwiegend abwartend. Gespräche und Verhandlungen werden geführt, wobei aber die Preisvorstellungen beider Seiten nach wie vor differieren und nur wenige Abschlüsse zu Stande kommen. Bestehende Kontrakte werden kontinuierlich abgerufen. Von Seiten der Molkereien besteht kein Verkaufsdruck. Käufer aus dem Bereich der Süßwarenindustrie sind mit langfristigen Abschlüssen recht zurückhaltend, wobei der extreme Anstieg der Kakaopreise und die damit verbundenen Unsicherheiten eine Rolle spielen dürften. Obwohl europäische Ware am Weltmarkt konkurrenzfähig ist, ist eine Belebung der Nachfrage nach dem Ende des Ramadans bisher weitgehend ausgeblieben. Die unsichere Situation im Nahen Osten dürfte zu der Zurückhaltung mit beitragen.
Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bewegen sich weitgehend auf bisherigem Niveau, wobei die niedrigsten Preise aktuell nicht mehr im Markt zu finden sind. Futtermittelware wird ruhig zu bisherigen Preisen nachgefragt.
Die Nachfrage nach Vollmilchpulver wird uneinheitlich beschrieben. Teils bewegt sie sich auf dem ruhigen Niveau der letzten Wochen, teils wird über Anfragen und auch einige Abschlüsse für das zweite Halbjahr berichtet. Die Situation bei Kakao dämpft die Nachfrage aber etwas. In Deutschland tendieren die Preise für Vollmilchpulver leicht fester.
Recht unverändert ist die Lage am Markt für Molkenpulver. Die Nachfrage nach Futtermittelware ist weiterhin ruhig bei stabilen Preisen. Lebensmittelqualitäten werden ebenfalls zu bisherigen Preisen gehandelt. Die Nachfrage aus Asien wird als weiterhin gut beschrieben, während am Binnenmarkt wenig Impulse zu beobachten sind.
| Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu) |
| Preisermittlung Dauermilchwaren |
Vollmilchpulver und Magermilchpulver
Preisermittlung für Ware gemäß der 7. VO zur Änderung der Milcherzeugnisverordnung;
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Ø |
Tendenz |
Vollmilchpulver (26 % Fett)
Lebensmittelqualität, Sprühware, 25 kg Säcke |
3.570 |
3.700 |
3.635 |
leicht fester |
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
2.270 |
2.480 |
2.375 |
uneinheitlich |
Magermilchpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
2.150 |
2.200 |
2.175 |
ruhig |
| |
Süßmolkenpulver
Preise netto (ohne MwSt.), ab Werk bzw. ab Molkerei, in €/t |
| |
von |
bis |
Notierung |
Tendenz |
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität
Sprühware, 25 kg Säcke |
900 |
990 |
945 |
uneinheitlich |
Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität
Sprühware, lose |
640 |
660 |
650 |
ruhig |
Quelle: Süddeutsche Butter- und Käse-Börse e.V. Kempten (Allgäu)
