Am Mittwoch kostete dieser zurzeit meistgehandelte
Kontrakt in der Spitze 311,50 Euro/t. Damit wurde der bisherige Höchststand vom Dezember 2007 um 9 Euro/t übertroffen. Bis heute am frühen Nachmittag gab der Kurs zwar im Zuge von Gewinnmitnahmen auf 300,50 Euro/t nach; das waren aber immer noch 3,50 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag.
Analysten begründeten die unter dem Strich weiter feste Tendenz mit Spekulationen, dass das globale Weizenangebot knapper ausfallen könnte als bisher angenommen. Außerdem rechneten die Marktakteure mit einer zunehmenden
Weizennachfrage am Weltmarkt. Für Unterstützung sorgte auch die weitere Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Dadurch verbesserten sich die Chancen, EU-Weizen am
Weltmarkt abzusetzen.
Ferner befürchten die Börsenakteure Qualitätseinbußen bei der australischen Ware aus der zurzeit laufenden Ernte. Die dortige Kampagne werde immer wieder durch Regen unterbrochen. Schließlich wurden auf deutlich steigende Preise für russischen Exportweizen verwiesen. Derweil würden Weizenlieferungen aus dem Westen Kanadas durch starkregenbedingte
Überschwemmungen ausgebremst.