Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

25.08.2006 | 08:54 | Weizenenrte 

IGC senkt Prognose für weltweite Weizenernte auf 593 Mio t

LONDON (Dow Jones)--Der Internationale Getreiderat (IGC) hat die Weltweizenernte im Wirtschaftsjahr 2006/07 auf 593 Mio t geschätzt.

Weizensaatgut
(c) proplanta
Damit liegt die jüngste Prognose um 3 Mio t unter der Vormonatssicht und um 25 Mio t unter dem geschätzten Ergebnis des Vorjahres. Die Prognose für die weltweite Maisernte 2006/07 hat die Behörde dagegen gegenüber dem Vormonat um 4 Mio t auf 696 Mio t erhöht. Insgesamt sollen im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit 1,575 Mrd t Getreide geerntet werden. Dies sind 2 Mio t weniger als noch im Juli geschätzt und 24 Mio t weniger als im Vorjahr.

Wie es weiter vom IGC hieß, werde die niedrigere Weizenernte in der EU und einigen anderen Ländern voraussichtlich die höhere Erzeugung in China teilweise ausgleichen. "Der frühe und heiße Sommer in der EU hat zu deutlichen Ertragseinbußen geführt", so der Bericht. Die Weizenschätzung für die EU veranschlagt der IGC nun mit 131,4 Mio t, während die Juli-Prognose noch auf 136,3 Mio t gelautet hatte und das Vorjahresergebnis sogar auf 138,1 Mio t.

Die Schätzung für Chinas Weizenernte wurde um 2 Mio t auf 100 Mio t erhöht. Die globalen Endbestände an Weizen hat der IGC in seiner jüngsten Prognose um 1 Mio t auf 117 Mio t gesenkt. Das wären wiederum 18 Mio t weniger als die geschätzten Bestände zum Ende des Wirtschaftsjahres 2005/06. "Chinas Bestände sollen allerdings 3 Mio t höher als im Vorjahr liegen. Das wäre die erste Erhöhung seit sieben Jahren."
Auch die Schätzung für den diesjährigen Verbrauch wurde nach unten korrigiert. Vor allem in der EU und den GUS-Staaten werde es einen "deutlichen Rückgang" bei der Verwendung von Weizen als Futter geben, so der Getreiderat. Dies werde den Weltweizenverbrauch um knapp 2% gegenüber dem Vorjahr auf rund 611 Mio t senken.

Bei Mais sieht der Getreiderat höhere Ernten in den USA und China, die die dortigen günstigen Wachstumsbedingungen widerspiegeln. Demnach sollen die USA nun 278 Mio t Mais einbringen, das wären 3 Mio t mehr als im Vormonat geschätzt, aber 4,3 Mio t weniger als im Vorjahr. Chinas Maisernte 2006/07 soll nun bei 140 Mio t und damit ungefähr auf Höhe des Vorjahresergebnisses liegen.

Die weltweite Gerstenernte hat der IGC um 500.000 t auf 144 Mio t gesenkt; als Grund wurde schlechtere Aussichten für die Erzeugung in Australien und in der EU angeführt. Trotzdem würde das diesjährige Ergebnis damit immer noch über der Erzeugung von 2005/06 mit 140 Mio t liegen. DJG/DJN/ste/24.8.2006

(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2006 11:17 ET (15:17 GMT)
Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger Anbaufläche für Wintergetreide

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

 Ukraine erwartet kleinere Getreideernte

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig