Offenbar haben die Marktakteure Zweifel, dass die Vereinbarung in Kürze tatsächlich umgesetzt werden kann. Im Einzelnen legte der Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im September 2022 bis zum Freitag (29.7.) gegen 16.15 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs von sieben Tagen zuvor um 25,25 Euro/t oder 7,8 % auf 351 Euro/t zu.
Für Unterstützung sorgten die Aussichten auf Trockenheit und Hitze in wichtigen Anbaugebieten der Europäischen Union und in den USA. Für den Novemberfuture 2022 auf Raps verzeichnete die Matif einen Kurs von 695,25 Euro/t; das waren 57,75 Euro/t oder 9,1 % mehr als der Abrechnungskurs von vergangenem Freitag. Marktexperten begründeten dies unter anderem mit der Aufwärtsbewegung am Chicagoer
Terminmarkt für
Sojabohnen sowie mit der festen Entwicklung der Palmölfutures in Kuala Lumpur.
Gleichzeitig prallte der Pariser Maiskontrakt für Ware zur
Lieferung im November 2022 erneut von der Linie bei 300 Euro nach oben ab. Er wurde zuletzt für 332 Euro/t gehandelt; das bedeutete ein Plus von 30 Euro/t oder 9,9 %. Analysten führten die positive Entwicklung beim Mais unter anderem auf pessimistischere Ernteprognosen für die Europäische Union und auf wetterbedingt positive Vorgaben der Maisfutures in Chicago zurück.
Der Matif-Maisfuture verläuft nun aus mittelfristiger Sicht von Analysten nach dem Mitte Mai gestarteten charttechnischen Abwärtstrend wieder in einem Aufwärtstrend. Unterdessen könnte sich in den kommenden ein bis zwei Wochen auch bei Weizen und Raps ein Trendwechsel nach oben vollziehen.