Die Terminpreise für neuerntigen Weizen entwickeln sich im Abwärtssog der US-Futures in Chicago weiter schwach. (c) proplanta
Am Mittwoch (6.3.) ging das Matif-Papier mit einem Laufzeittief von 197,50 Euro/t aus dem Handel. Am Donnerstagmorgen gegen 11.30 Uhr kostete es 199 Euro/t; das waren 3,75 Euro/t weniger als der Eröffnungskurs am Montag (4.3.). Damit rangierte der Kurs auf dem niedrigsten Niveau für Septemberkontrakte seit Mitte Juli 2021. Der im August 2023 gestartete mittelfristige Abwärtstrend der Kurse ist weiterhin intakt.
Auch an der Terminbörse in Chicago ging es für die Weizenkurse weiter abwärts. Der CBoT-Septemberkontrakt wurde am Donnerstag gegen 12.15 Uhr hiesiger Zeit für 5,58 $/bu (189 Euro/t) gehandelt, was im Vergleich zum Eröffnungskurs der Handelswoche einem Minus von 2,1 % entsprach. Am Kassamarkt notierte die Hamburger Getreidebörse B-Weizen mit einer Fallzahl von 230 Sekunden und einem Proteingehalt von 12% zur Lieferung im September 2024 am Dienstag (5.3.) für 211,50 Euro/t franko cif Hamburg/Rostock; das waren 1,50 Euro/t weniger als sieben Tage zuvor.
Marktanalysten begründeten die anhaltend schwache Entwicklung mit der nach wie vor nur flauen Nachfrage am internationalen Weizenmarkt. US-Weizen werde nur schleppend verschifft, während Ware aus der Schwarzmeerregion und vor allem aus Russland weiterhin sehr günstig angeboten werde und bei wichtigen Ausschreibungen wie zuletzt in Algerien bevorzugt den Zuschlag erhalte. Unterdessen wies die Rabobank aber mit Blick auf die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2024 darauf hin, dass das Wetterphänomen La Niña dem Getreideanbau in wichtigen Erzeugungsregionen Probleme bereiten könnte.