28.04.2024 | 11:04 | Sojaanbau
Heimisches Soja - Kaum als Lebensmittel vermarktet
Bonn - Von den in Deutschland geernteten Sojabohnen wird nur ein relativ kleiner Anteil, nämlich 10 %, als Nahrungsmittel verwendet. Bei Trockenerbsen beträgt dieser Anteil dagegen rund ein Viertel, jedoch bei Lupinen nur 7,5 % und bei Ackerbohnen lediglich 5 %. |
Die BLE beziffert für die Ölfrucht diesen Anteil auf 10 Prozent bei einer Erntemenge von zuletzt 129.000 Tonnen. (c) proplanta Das berichtete die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Mittwoch (24.4.) in Bonn und berief sich dabei auf die Marktrecherche Hülsenfrüchte des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Eingebracht wurden 2023 bundesweit insgesamt 266.000 Tonnen Erbsen ohne Frischerbsen, 175.000 Tonnen Ackerbohnen, 46.000 Tonnen Süßlupinen und 129.000 Tonnen Sojabohnen.
Die Absatzperspektiven für heimische Hülsenfrüchte sind laut BLE von den befragten Marktteilnehmenden weiterhin als sehr positiv eingeschätzt worden, auch wenn der für die menschliche Ernährung verwendete Anteil im Vergleich zur Futterverwendung noch relativ klein ist und Gewinne in der Landwirtschaft meist über Mengen generiert werden. Auch der leichte Rückgang des Anbaus und der Erntemengen im Jahr 2023 ändere daran nichts. Grund für den Rückgang sei unter anderem die witterungsbedingt schlechte Ernte 2022 gewesen, die dazu geführt habe, dass Betriebe beim Anbau dieser Kulturen im vorigen Jahr zurückhaltender gewesen seien.
Wie aus der betreffenden Infografik des BZL hervorgeht, hat der Anbau von Hülsenfrüchten in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren relativ betrachtet deutlich zugenommen. Ihr Anteil an der gesamten Ackerfläche von rund 11,6 Mio. Hektar ist jedoch nach wie vor sehr gering. Die mit den in Deutschland klassischen Hülsenfrüchten Erbsen, Ackerbohnen und Süßlupinen bestellten Flächen nahmen von 42.000 Hektar sowie jeweils 21.000 Hektar im Jahr 2014 auf 118.000 Hektar beziehungsweise 61.000 Hektar und 45.000 Hektar im vorigen Erntejahr zu. Der Anbau von Sojabohnen, der erst seit 2016 erfasst wird, wurde bis 2023 um 29.000 Hektar auf 45.000 Hektar ausgedehnt.
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