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20.11.2023 | 04:14 | Glyphosat-Verbot 
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BUND-Landesversammlung fordert Aus für Glyphosat in Deutschland

Güstrow - Nach dem Ja der EU-Kommission zur weiteren Nutzung des Unkrautvernichters Glyphosat hat die Umweltorganisation BUND gefordert, das umstrittene Mittel in Deutschland vom Markt zu nehmen.

Glyphosat-Verbot
Die angekündigte weitere Zulassung von Glyphosat durch die EU-Kommission erregt die Gemüter der Umweltschützer vom BUND Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch die Folgen des Klimawandels treiben sie um. (c) proplanta
Die Landesmitgliederversammlung in Güstrow berief sich dabei am Wochenende auf den Koalitionsvertrag der Ampel in Berlin, wie Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag mitteilte. «Darin steht, dass Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt genommen wird.» Die EU-Kommission hatte vergangene Woche angekündigt, das Totalherbizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen.

Die Entscheidung sei katastrophal, sagte Cwielag. Glyphosat und seine Abbauprodukte seien auch in den Gewässer-Biotopen auf den Äckern in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. «Agrochemikalien bedrohen diese letzten Rückzugsorte für Amphibien, Bienen und die Lebensgemeinschaft der Gewässer.» Glyphosat-Rückstände seien in zahlreichen Lebensmitteln und sogar im menschlichen Körper nachgewiesen worden.

Eine Resolution beschloss die BUND-Versammlung demnach auch zur sogenannten Neuen Gentechnik. Für Verfahren wie die Genschere Crispr/Cas müssten gleiche Risikobewertungen wie für die bisherigen Gentechnikverfahren in der Landwirtschaft vorgenommen werden, forderte die Organisation. Eine Kennzeichnungspflicht für alle Agro-Gentechnikverfahren sind für die Umweltschützer unverzichtbar.

Schwerpunkt des BUND für 2024 soll den Angaben zufolge die Bewältigung der Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur sein. Die Mitgliederversammlung beschloss Cwielag zufolge, Projekte auf den Schutz von Wäldern, Böden, Grundwasser, Biotopstrukturen und Artenvielfalt auszurichten.
dpa/mv
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Till Eugenspiegel schrieb am 22.11.2023 09:00 Uhrzustimmen(3) widersprechen(0)
Wenn die Gerichte in der USA mit diesem Thema durch sind,
wird werder von Glyphosat/Roun­dup noch von Bayer etwas übrig sein.

Letzteres hätte man verhindern können.
Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, sprich es geht eigentlich in entgegengesetze Richtung.

Fakten 11/2023:
Gleichwohl konnten die Untersuchungen in einigen Bereichen den EFSA-Experten zufolge
nicht abgeschlossen werden,
da relevante Daten fehlten.

Dies betrifft demnach unter anderem mögliche Risiken für die Ernährung der Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen.
Auch die Auswirkungen auf die Artenvielfalt hätten noch nicht abschließend bewertet werden können,
erklärte die Behörde.
Quelle:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/weitere-glyphosat-zulassung-eu-behoerde-gibt-gruenes-licht,TjDwy39

" Bayer: Experte sieht die Glyphosat-Risiken noch lange nicht ausgeräumt
Klägeranwälte in den USA bewerten die aktuelle Lage realistisch.
„Das Momentum hat sich sicherlich zugunsten von Bayer gewendet“, sagt Ronald Miller von der US-Kanzlei Miller & Zois.
Er unterstreicht, dass Bayer vorwiegend Fälle vor Gericht bringe, bei denen ein Sieg wahrscheinlich ist.“
Vieles in der jüngsten Entwicklung sei
„Ergebnis einer guten Strategie der Anwälte von Bayer“, sagt Miller.
...
Rund elf Milliarden Dollar kostet die Beseitigung der vorliegenden Klagen, deren Zahl nach letztem Stand bei rund 150.000 liegt.
Den Großteil davon hat Bayer bereits beigelegt.
Es wird aber zugleich weiter prozessiert. "
Mehr:
https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/glyphosat-prozess-bayer-in-usa-zu-milliarden-schadensersatz-verurteilt

MAL ABWARTEN,

vielleicht zählt das Leben auf diesem Planeten ja doch noch etwas!?
Auch wenn es schon seit langer Zeit nicht mehr auf dem 1. Platz steht, das Leben/Überleben.

" EU will den Einsatz von Pestiziden einschränken
Stand: 22.11.2023
Die EU-Kommission will den Einsatz von Pflanzenschutz regulieren, um die Artenvielfalt zu schützen. 50 Prozent weniger Pestizide bis 2030 und Totalverbote in "sensiblen Gebieten" sehen die Pläne vor. "
Aus:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/EU-will-Einsatz-von-Pestiziden-einschraenken,pestizide228.html
agricola pro agricolas schrieb am 20.11.2023 08:37 Uhrzustimmen(39) widersprechen(3)
Eine absolut schwachsinnige Diskussion, der sich die Bauern jetzt im eigentlichen ohne Not hier in Deutschland stellen müssen.

Wenn man den Bauern hierzulande die Anwendung von Glyphosat rigoros untersagen möchte -und daran „arbeitet“ man augenscheinlich bereits mit Nachdruck in unseren übermächtigen Hinterzimmern- wider die jüngste Entscheidung der EU-Kommission; dann fordert noch vor der Umsetzung desselben Verbotes, dass ausnahmslos Erzeugnisse von deutschen Tellern SOFORT(!) verbannt werden, die nicht gemäß unseren sehr hohen Standards hierzulande produziert werden. Vorbei eine kontinuierliche Einkaufstour mit überreichen Begehrlichkeiten an Bord, einem prall vollen Millionenköfferchen bewaffnet, rund um unseren Blauen Planeten - das verbietet künftig im Sinne unser aller Schutzansinnen in konsequenter Umsetzung das in Gesetz gegossene deutsche VORSORGEPRINZIP, selbiges darf parallel NIEMALS(!) zur Disposition gestellt werden.

Sollte man dabei nicht schleunigst geltendes Recht jetzt in Gesetze gießen, folgeschlüssig diese persönliche Haftungsverpflichtung unserer maßgeblichen Entscheider in vorderster Front und den NGO-Vertretern, die bei ihrer Hirnwäsche äußerst erfolgreich zu agieren wissen, aus der Taufe heben, sofern sich der genannte Personenkreis ignorant der eigenen Für- und Vorsorgeverpflichtung in schönster Kontinuität zu entziehen weiß, ganz ohne Wenn und Aber. Das käme schließlich einem weitreichenden Verstoß gegen die per Amtseid besiegelte Für- und Vorsorgeverpflichtung zum Schutze des deutschen Volkes gleich, sofern sich immaterieller bzw. materieller Schaden im Nachgang herauskristallisierte. Solche Schäden sozialisiert man Stand heute ja sehr gerne...!!!

Vorbei die Zeiten in einer zwischenzeitlich geopolitisch aus dem Ruder laufenden Welt, wo man eine solche Scheinheiligkeit allenfalls mitleidig begleitete. Scheinheiligkeit darf nicht als Motor ignorant für katastrophale Fehlentscheidungen missbraucht werden, die Konsequenzen daraus lassen sich nämlich mal eben nicht so schnell aus dem Weg räumen, auch dann nicht, wenn erst einmal die Ampel endgültig abgeschaltet ist. Dieser empfindliche Kollateralschaden wird bis dahin weite Kreise zu ziehen wissen in sehr vielen Bereichen, die hiervon tangiert sind.

....

Es findet sofort ein Wertewandel statt, die Masse der Verbraucher legt selbstredend(!?) dann natürlich die bisherige Geiz-ist-Geil-Mentalität ab, nur das Beste, erzeugt nach Özdemirs und seinen krass grünen ThinkTanks/NGOs Gusto, darf fernerhin den deutschen Genussgaumen tagtäglich kitzeln. - Hoffen wir mal, dass sich alle Bevölkerungsschichten eine solche von rauschenden Genusssüchten erfüllte überbordende Dekadenz auf dem eigenen Teller auch leisten können. Reich sein ist dabei sexy - der Rest, nun ja, diese bemitleidenswerten Kreaturen, die da nicht mithalten können, fallen einfach durch‘s Raster. PECH!!!

Dieser euphorisch gehypte Wertewandel wird wohl sehr zügig einhergehen mit einem weit weniger herbeigesehnten Eurönchen-Mangel in Reihen der breiten Massen.

So what!? - Der Mensch ist, was er isst!!!

Dafür, und für nicht weniger, ist jeder gemeine Bürger sicherlich sofort bereit, auf andere Annehmlichkeiten und Freiheiten großmütig verzichten zu wollen, oder!?

Ohne ordentliche Ernährung funktioniert unser Oberstübchen leider nicht zuverlässig - hierfür liefern so einige Protagonisten heute daselbst den besten Beweis!?

Die "Agritechnica 2023", die am Wochenende ihre Tore geschlossen hat, war ein wahrhaftiger Besuchermagnet mit knapp 500.000 technikverliebten Besuchern aus allen Herren Länder. Über die Preisentwicklung war man doch etwas überrascht - 20-30% Preisaufschläge allenthalben, insbesondere bei der Technik für die Bodenbearbeitung. In vorauseilendem Gehorsam setzen sich die überlebenswilligen(!?) Betriebsleiter damit jetzt auseinander...

Bei jeder Überfahrt gehen übrigens 5-10 Liter für die Pflanzen nutzbares Wasser verlustig. Wenn der Nachschub von oben nicht versiegt, problemlos hinnehmbar - in unseren Hitzehotspots hierzulande, die sich immer weiter ausdehnen im zeitlichen Verlauf, DIE(!) grandiose Katastrophe.

Vielleicht noch eine notwendige Korrektur, da man wohl dem Irrglauben erliegt, dass „GLÖTZEN“ ein wahrer Segen ist, so zumindest unsere Schreibtischdiktatoren, die sich auch um eine entsprechende Akzeptanz gegenüber unserem König „KUNDE“ medial abmühen.

Wer mit seinem Schlepper zu eben diesen vielen Überfahrten förmlichst gezwungen wird wider gute fachliche Praxis, muss die damit steigenden Verluste unseres wertvollen Oberbodens hilf-/tatenlos zur Kenntnis nehmen. Das Wertvollste ist schlussendlich gerade mal gut genug, um eben solche fachlich schwachsinnigen Ideologien in der Praxis umsetzen zu wollen.

Kausale Zusammenhänge sind einfach nicht abrufbar, daher herrscht eine starrköpfige Meinung über dem grundlegenden Wissen.

Das liebe Gehirn; ein Organ, mit dem so einige nur denken, dass sie denken...!!! - Ein verlogener Moralismus ist der Heiligenschein unserer Scheinheiligen!?
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