Vielmehr geht der EU-Dachverband der
Getreidehändler (COCERAL) bei seiner am Dienstag (15.3.) in Brüssel veröffentlichten Prognose für die
Getreideernte 2022 in der EU einschließlich des Vereinigten Königreichs von einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio. t auf 305,6 Mio. t aus. Das sind allerdings 1,1 Mio. t mehr als die im Dezember prognostizierten 304,5 Mio. t.
Für Weizen - ohne Hartweizen - wird mit einer Gesamtmenge von 141,3 Mio. t gerechnet. Dies ist etwas mehr als die bisherige Vorhersage von 139,8 Mio. t; allerdings würde das Ernteergebnis des Vorjahres noch um 1,9 Mio. t verfehlt.
Die Gerstenerzeugung in der EU-27 und dem Vereinigten Königreich wird für 2022 nahezu unverändert zum Dezember auf 59,2 Mio. t geschätzt, womit diese unter den im Vorjahr geernteten 59,4 Mio. t liegen würde. Dagegen wird die diesjährige EU-Körnermaisernte laut der Prognose von COCERAL mit insgesamt 67,3 Mio. t marginal höher als 2021 ausfallen. Im Dezember hatte der Dachverband noch eine Abnahme auf 66,4 Mio. t Körnermais vorhergesagt.
Verschlechtert haben sich dagegen COCERAL zufolge die
Ernteaussichten für die wichtigste
Ölsaat in der Gemeinschaft. Gemäß der jetzigen Prognose werden die Landwirte in der EU-27 und im Vereinigten Königreich zusammen rund 19,3 Mio. t Raps dreschen; das wären zwar noch 800.000 t mehr als 2021 eingebracht wurde, jedoch 700.000 t weniger als im Dezember vorhergesagt.
Auf Anfrage teilte der Dachverband mit, dass man bei diesen Prognosen davon ausgegangen sei, dass die Landwirte hinreichend mit Düngemitteln eingedeckt und daher von dieser Seite keine Ertragseinbußen zu erwarten seien.