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04.09.2006 | 20:20 | Getreideernte 2006 

Erste britische Proben zeigen hohe Getreidequalität

LONDON (Dow Jones)--Ersten Messungen zufolge fallen in Großbritannien die diesjährigen Qualitätszahlen bei Weizen besser aus als im Vorjahr.

Weizen
(c) proplanta
Wie das britische Getreideamt (HGCA) mitteilte, weisen sowohl die Fallzahlen wie auch die Proteingehalte bisher höhere Werte auf als 2005. "Erste Schätzungen zeigen bei den Fallzahlen für Weizen einen deutlichen Anstieg auf durchschnittlich 355 sec. Im Vorjahr waren es 255 sec.", sagte Michael Archer vom HGCA. "Allerdings repräsentieren diese Ergebnisse nur das erste Viertel der Ernte, das vor dem schlechten Wetter im August eingebracht worden ist, daher könnte das Endergebnis durchaus niedriger ausfallen." Die übliche Untergrenze für Brotgetreide liegt bei einer Fallzahl von 250 sec.

Wie das HGCA weiter mitteilte, betrug der Feuchtegehalt von Weizen der Gruppe 1 der Nationalen Vereinigung der britischen und irischen Müller (Nabim) durchschnittlich 14,2%. Das spezifische Gewicht lag bei 76,8 kg/hl, die Fallzahl bei durchschnittlich 376 sec., während der Proteingehalt 13,7% erreichte. Weizen der Nabim-Gruppe 1 besteht aus qualitativ hochwertigen Sorten, die als Brotgetreide angebaut werden. Weizensorten der Gruppe 2 verfügen über Brotgetreide-Potenzial, bringen jedoch nicht so einheitliche Ergebnisse, während Gruppe 3 zur Mehlgewinnung für Gebäck und Kuchen angebaut wird.

Wie das HGCA meldete, liegt in Gruppe 2 der durchschnittliche Feuchtegehalt bisher bei 14,4%, das Gewicht bei 78,3 kg/hl, die Fallzahl bei 323 sec. und der Proteingehalt bei 11,9%. "Auch die ersten Gerstenergebnisse zeigen eine gute Qualität", hieß es aus dem Getreideamt weiter. Das spezifische Gewicht der britischen Gerstenernte liegt bisher bei durchschnittlich 68,9 kg/hl und damit sowohl über dem Vorjahreswert (67,1 kg/hl) wie auch über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre von 67,0 kg/hl.

Die ersten Ergebnisse für den HGCA-Bericht wurden aus 12.226 Weizen- und 9.634 Gerstenproben gezogen. Die Proben wurden bis zum 30. August eingesandt, daher seien die Daten zugunsten der früher geernteten Sorten in den südlichen und östlichen Regionen Großbritanniens verzerrt worden, wie das Getreideamt weiter äußerte. "Wir werden einfach warten und zusehen müssen, wie sich das ganze Bild darstellt, wenn die später geernteten Proben analysiert sind", sagte Archer. Dann würde auch das feuchte Augustwetter seine Auswirkungen zeigen. DJG/DJN/ste/4.9.2006

(END) Dow Jones Newswires
September 04, 2006 11:16 ET (15:16 GMT)
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