18.07.2006 | 14:08 | Trockenstress
Anhaltende Trockenheit macht vielen Kulturen zu schaffenDie hohen Temperaturen der vergangenen Wochen haben das Reifen der Getreidebestände beschleunigt und den Wachstumsrückstand in Folge des langen Winters zwar in vielen Gebieten aufgeholt, allerdings leiden die Kulturpflanzen zwischenzeitlich vielerorts unter Trockenstress. |
Das zeigt sich insbesondere auch beim Mais, der bereits gebietsweise verstärkt bewässert werden muss. Die durchschnittliche Temperatur im Juli liegt bisher ca. 4 °C über dem langjährigen Durchschnitt und sogar höher als im Rekordsommer 2003. Welche Auswirkungen eine anhaltende Trockenheit auf die Landwirtschaft hat, zeigt sich in Norditalien. Dort herrscht gegenwärtig die schwerste Dürre seit 30 Jahren. Die Bauernverbände rechnen mit finanziellen Schäden in Höhe von Hunderten Millionen Euro, schreibt die Zeitung "La Repubblica". Vor allem die Mais- und die Weizenernte sind akut von der anhaltenden Trockenheit betroffen.
Inzwischen droht die Dürre mehrere Wasserkraftwerke am Fluss Po sogar zum Stillstand zu bringen. Der Po führt inzwischen weniger Wasser als im historischen Hitze- und Dürrejahr 2003. Um Ausfälle zu vermeiden, fordern Kraftwerks-Betreiber, dass die Rückhaltebecken in den Alpen geöffnet werden. Insgesamt sind sieben der 20 Regionen Italiens von der Dürre betroffen, besonders aber die Lombardei, Piemont und Ligurien. Kritisch ist die Lage auch auf der Mittelmeerinsel Sardinien.
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Welke Maisbestände prägen das landschaftliche Bild auch in Karlsruhe (Aufnahme eines Maisbestandes am 17.07.2006 in der Nähe der LAP Forchheim). |
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