Auslöser ist die Flutkatastrophe im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. (c) Junior Gobira - fotolia.com
Im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul regnete es in den beiden vergangenen Wochen insgesamt mehr als 400 Liter pro Quadratmeter. Entsprechend sind viele Felder überschwemmt. Damit droht ein Großteil der dortigen Sojaernte verloren zu gehen. Bis zum 25. April waren amtlichen Zahlen zufolge in Rio Grande do Sul rund zwei Drittel der Sojabohnenflächen abgeerntet. Händler gehen davon aus, dass im Süden des Bundesstaats noch schätzungsweise 40 % der Bohnen auf dem Feld stehen. Im Norden seien dagegen 80 % bis 90 % eingebracht worden.
An der Warenterminbörse in Chicago wurde der Maikontrakt für die weltweit wichtigste Ölfrucht am Montag (6.5.) für fast 12,35 $/bu (488 Euro/t) abgerechnet. Das bedeutete ein Plus von etwa 3 %. Seit Ende April hat der Maifuture damit 8 % an Wert gewonnen; er liegt aber immer noch deutlich unter seinem bisherigen Höchststand, der Mitte November mit 14,12 $/bu (558 Euro/t) verzeichnet worden war.
Die höheren Sojakurse zogen auch die Rapsterminpreise mit. An der Matif wurden für die Tonne Rapssaat aus der Ernte 2024 mit Fälligkeit im August zum Börsenschluss am Montag 481 Euro/t abgerechnet. Seit Ende April hat sich dieser Kontrakt um 5 % verteuert, seit Mitte April um gut 7 %. Gegenüber dem am 26. Februar markierten Zwischentief beträgt das Plus fast 18 %.