Die Inlandsproduktion legte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 11% auf 4,9 Millionen Tonnen zu. (c) proplanta
Die Produktionsmenge an Pflanzenölen betrug dabei laut vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) rund 4,9 Mio. Tonnen; im Vergleich zu 2022 war das ein Plus von etwa 500.000 Tonnen oder 11%. Rund 1,7 Mio. Tonnen der Gesamtproduktion stammten aus inländischen Rapssaaten, Sonnenblumenkernen, Sojabohnen und anderen Ölsaaten.
Laut BZL konnte am deutschen Markt der Bedarf an Rapsöl zur Hälfte durch die inländische Herstellung gedeckt werden; bei Sonnenblumenöl waren es 15%. Damit stieg der Selbstversorgungsgrad beim Rapsöl zum vierten Mal in Folge. Der Selbstversorgungsgrad beim Sonnenblumenöl folgte dem stetig steigenden Trend seit seiner erstmaligen Ausweisung im Jahr 2016 und hat sich seitdem verfünffacht.
Gründe für die Verbesserung im vorigen Jahr waren dem BZL zufolge die Ausweitung des Rapsanbaus sowie der hohe Sonnenblumenertrag, bedingt durch eine gute Toleranz dieser Kultur gegenüber Trockenheit.
Etwas höhere Ausfuhrmenge
Nach Angaben des Bundesinformationszentrums stiegen im vergangenen Jahr aufgrund der höheren Erntemengen die Ausfuhren pflanzlicher Öle und Fette aus Deutschland etwas an, und zwar von 2,4 Mio. auf 2,5 Mio. Tonnen. Die drei größten Empfängerländer waren Belgien, die Niederlande und Frankreich. Die Einfuhren der Bundesrepublik an pflanzlichen Ölen und Fetten sanken gegenüber 2022 um etwa 200.000 Tonnen oder gut 6% auf 3,2 Mio. Tonnen.
Die Inlandsverwendung von Ölen und Fetten insgesamt stieg 2023 laut BZL um etwa 4% auf 5,65 Mio. Tonnen Rohöl. Davon gingen rund 60% in die industrielle Verwertung, beispielsweise für Biodiesel, oleo-chemische Produkte für Pharmazie und Kosmetik sowie Hydraulik- und Schmieröle. Weitere 32% wurden für die menschliche Ernährung verwendet, und 8% flossen als Futteröle in Mischfutter.