Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.02.2021 | 11:38 | Sojaanbau 

Rekord-Sojaernte in Brasilien erwartet

Berlin - Brasilien und Argentinien bestätigen auch in diesem Wirtschaftsjahr ihre Anteile am Weltsojamarkt. Während Argentinien etwas weniger ernten dürfte, sollen in Brasilien mehr Bohnen von den Feldern geholt werden.

Sojaernte
Bild vergrößern
USDA erwartet für 2021 Rekordernte an Soja in Brasilien. (c) UFOP
Die größten Sojaländer weltweit sind Brasilien, die USA und Argentinien. Sie stellen zusammen über 80 % der gesamten Sojabohnen weltweit. Mit großem Abstand folgt dahinter Indien. Dort dürfte 2020/21 rund 3 % der globalen Soja gedroschen werden.

In Brasilien sollen nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) im laufenden Wirtschaftsjahr die Rekordmenge von 133 Mio. t Sojabohnen geerntet werden und damit rund 7 Mio. t mehr als im Vorjahr. Die trockenheitsbedingten Aussaatverzögerungen Ende des Jahres 2020 scheinen zwar die Ernte nach hinten zu schieben, dürften nach Einschätzung des USDA aber die Erträge nicht schmälern. Mit einer Flächenausweitung um 1,7 Mio. ha kann Brasilien seine Spitzenposition vor den USA weiter ausbauen. In den Vereinigten Staaten ist die Sojabohnenernte bereits Anfang November 2020 abgeschlossen worden. Dort wurden rund 113 Mio. t von den Feldern geholt. Das entspricht einer Steigerung von 16 Mio. t zum Vorjahr.

In Argentinien, dem drittgrößten Erzeuger weltweit, dürften hingegen mit 48 Mio. t das zweite Jahr in Folge weniger Sojabohnen gedroschen werden. Der Auslöser hierfür sind die ungünstigen Witterungsbedingungen. Trockenheit hatte nicht nur die Aussaat erschwert, sondern auch die Vegetationsbedingungen verschlechtert. Daher sollen die Erträge dort, nach Recherche der AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH), bei unveränderter Fläche geringer ausfallen als im Vorjahr.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) weist darauf hin, dass der Ertragszuwachs in Brasilien nach Angaben der AMI auf einen Flächenzuwachs zurückzuführen sei. Nicht zu quantifizieren sei mangels statistischer Erfassung, um welche zusätzliche Flächen es sich bei dem Flächenzuwachs handelt und deren Verortung. Die von der Politik angestrebte Importpolitik auf Grundlage eines entwaldungsfreien Bezugs erfordere einen Herkunftsnachweis der für diese Mengen ausgewiesenen Anbauflächen. Allerdings werde das Entwaldungsproblem so nicht gelöst, sondern nur verlagert, gibt die UFOP zu bedenken.
UFOP
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Brasilien erntet wohl weniger Soja

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Mitgliedstaaten schlagen Alarm wegen entwaldungsfreier Lieferketten

 Heimisches Soja - Kaum als Lebensmittel vermarktet

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

  Kommentierte Artikel

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen