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14.04.2023 | 16:01 | Warenterminbörse 

Matif: Getreide- und Rapsfutures tendieren schwach

Paris - Die Agrarfutures in Paris haben sich nach den Ostertagen weiter verbilligt und setzten damit ihren mittelfristigen Abwärtstrend fort.

Matif-Weizen
(c) elypse - fotolia.com
Im Einzelnen wurde der vordere Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im Mai 2023 heute gegen 15.00 Uhr für 246,50 Euro/t gehandelt; das waren 4,75 Euro/t weniger als der Abrechnungskurs vom Gründonnerstag.

Gleichzeitig gab der Matif-Frontkontrakt auf Mais zur Lieferung im Juni 2023 im Handelsverlauf auf bis zu 239 Euro/t nach. Auf diesem Niveau hatte sich der Kurs zuletzt in der ersten Februarhälfte 2022 bewegt. Auch für die Pariser Rapsfutures ging es abwärts. Der vordere Maikontrakt 2023 kostete zuletzt 439,50 Euro/t, was im Vergleich zum Abrechnungskurs acht Tage zuvor einem Abschlag von 21,75 Euro/t entsprach.

Für Preisdruck beim Weizen sorgten laut Marktanalysten zuletzt die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. In der Folge verschlechterte sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Weizen auf dem Weltmarkt. Zudem wurde Schwarzmeergetreide weiterhin zu relativ niedrigen Preisen angeboten. Indes erscheint die Zukunft des Getreideabkommens mehr als unsicher.

Kremlsprecher Dmitry Peskov warnte am Mittwoch in Moskau, dass die Chancen für eine Verlängerung des Grain Deals über den 18. Mai hinaus „nicht so gut“ seien. Zuvor müsse der Westen eine Reihe von Hindernissen für den Export von russischem Getreide und Düngemitteln beseitigen.

Nach einem Bericht von Reuters betreffen die Forderungen Russlands die Aufhebung von Beschränkungen für Versicherungen und Rückversicherungen, die Wiederinbetriebnahme der Ammoniakpipeline vom russischen Togliatti in die ukrainische Hafenstadt Odessa sowie die Freigabe von Vermögenswerten und Konten russischer Unternehmen, die an der Ausfuhr von Nahrungsmitteln und Düngemitteln beteiligt sind. Außerdem soll die russische Landwirtschaftsbank (Rosselkhozbank) wieder an das SWIFT-Zahlungssystem angebunden werden.

Die Pariser Terminkurse für Rapssaat wurden durch optimistische Prognosen zur EU-Ernte der schwarzen Ölfrucht gedrückt. Allerdings korrigierte der Statistische Dienst des französischen Landwirtschaftsministeriums (Agreste) seine Schätzung für die diesjährige Rapsanbaufläche um 50.000 ha auf 1,34 Mio. ha nach unten. Dennoch würde damit das französische Vorjahresareal um 9,4 % übertroffen und das Fünfjahresmittel um 11,1 %.
AgE/kk
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