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06.06.2023 | 16:52 | Warenterminbörse 

Matif-Futures legen spürbar zu

Paris - Die Pariser Futures auf Weizen, Mais und Raps haben sich zum Wochenbeginn deutlich verteuert.

Matif-Getreidefutures
(c) proplanta
Als Auslöser führen Marktanalysten vor allem die jüngste Drohung Russlands an, das Schwarzmeergetreide-Abkommen unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht über den 17. Juli hinaus fortsetzen zu wollen. Der ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen (UN), Vasiliy Nebenzya, erklärte gestern laut der russischen Nachrichtenagentur Tass, dass der Export russischer Nahrungsmittel und Dünger im Gegensatz zu Behauptungen der EU und der USA indirekt behindert werde, und zwar unter anderem mit erschwerten Frachtversicherungen, Banktransaktionen und Möglichkeiten für die Instandhaltung von Landmaschinen.

Das russische Außenministerium hatte zuvor mehrmals vergeblich gefordert, die Russische Landwirtschaftsbank wieder an das Interbankenzahlungssystem SWIFT anzuschließen und die Ammoniak-Pipeline Togliatti-Odessa wieder in Betrieb zu nehmen. Außerdem kritisierte Moskau, dass die Ukraine bislang vorwiegend reiche und entwickelte Länder über den Schwarzmeerkorridor beliefert habe. Nur 2,5 % des betreffenden Volumens seien in den vom Welternährungsprogramm (WFP) der UN unterstützten afrikanischen Ländern angekommen.

Im Einzelnen legte der Matif-Weizenfuture mit Fälligkeit im September 2023 bis heute gegen 13.15 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs von vergangenem Freitag um 11,50 Euro/t auf 235,50 Euro/t zu. Gleichzeitig verteuerte sich der Pariser Maiskontrakt für Ware zur Lieferung im November 2023 um 10 Euro/t auf 226,50 Euro/t. Außerdem verzeichnete die Börse für den vordere Augustfuture auf Raps einen Aufschlag von 18,50 Euro/t auf 425 Euro/t.
AgE/kk
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