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27.04.2024 | 10:07 | Unverpackte Lebensmittel 

Gegenwind für Unverpackt-Läden - Tiefpunkt aber überwunden

Berlin/Nürnberg - Die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen den Unverpackt-Läden in Deutschland zu schaffen. Etliche mussten im vergangenen Jahr aufgeben.

Unverpackt-Läden
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Viele Unverpackt-Läden wurden in den vergangenen Jahren eröffnet - und viele mussten wieder schließen. Zeichnet sich nun eine Trendwende ab? (c) proplanta
Derzeit sind beim Verband der Unverpackt-Läden bundesweit 235 dieser Geschäfte verzeichnet, die Verpackungsmüll vermeiden wollen. Das waren 50 weniger als noch vor einem Jahr. Doch der Tiefpunkt ist nach Ansicht einer Expertin überwunden.

«Unverpackt trifft immer noch den Nerv der Menschen», sagt die Nachhaltigkeitsexpertin Petra Süptitz vom Marktforschungsunternehmen NIQ/GfK in Nürnberg. Eine Befragung im Januar habe ergeben, dass sich 69 Prozent der Befragten wünschten, mehr Produkte ohne Verpackung kaufen zu können.

Allerdings reagierten die Verbraucherinnen und Verbraucher immer noch sehr preisbewusst. Viele suchten nach Angeboten und günstigen Produkten, sagt Süptitz. Doch es gebe Anzeichen für eine Trendwende. Das Qualitätsbewusstsein steige, und es werde nicht mehr nur das Nötigste gekauft. «Aber die Unverpackt- und Bio-Läden können davon aktuell noch nicht profitieren.»

Aus ihrer Sicht ist das Schlimmste für die Unverpackt-Läden jedoch überstanden. Die Läden, die es mit guten Konzepten, Service und Ambiente bisher geschafft hätten, würden wahrscheinlich auch weiterhin bestehen, meint Süptitz. Nach Angaben des Unverpackt-Verbands ist die Zahl der Ladenschließungen derzeit gering. 63 neue Läden seien in Planung.
dpa
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