Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.05.2024 | 08:04 | Frühwarnsystem 

Neue Preisbehörde für Lebensmittel & Co.?

Berlin -  Um die Teuerung bei den wichtigsten Gütern wie Energie, Wohnen oder Essen zu bremsen, fordert die Linke eine neue Preisbehörde.

Preisbehörde soll Lebensmittelpreise überwachen
Butter, Käse, Öl: Lebensmittel sind zuletzt viel teurer geworden. Auch die Mieten oder Heizkosten stiegen teils kräftig. Könnte eine «Preisbehörde» das künftig verhindern? (c) proplanta
Diese solle als «Frühwarnsystem für die deutsche und europäische Wirtschaft» wirken, sodass die Politik notfalls gegensteuern könne, heißt es in einem Beschluss des Parteivorstands.   

«Wir müssen uns für die nächste Krise wappnen», heißt es darin. «Mit der Digitalisierung ist eine engmaschige Überwachung der Preise möglich.» Stiegen diese in den wichtigsten Branchen stärker als die Kosten, könnte kurzfristig in den Markt eingegriffen werden, meint die Linken-Spitze. «Auf Preisschocks muss reagiert werden, bevor sich diese auf andere Branchen ausweiten.» 

Die Behörde könnte aus Sicht der Linken dem Bundeswirtschaftsministerium unterstehen. Im Energiesektor sollen nach Vorstellungen der Partei Preiserhöhungen nur noch mit Genehmigung vorgenommen werden dürfen, nach Nachweis gestiegener Beschaffungskosten.

Die Idee ist Teil eines Konzepts, mit dem die Linke übermäßige Preisanstiege kontern will. Vor allem Lebensmittel seien in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent gestiegen. Zugleich seien die Unternehmensgewinne in die Höhe geschossen. 

Als Gegenmittel fordert die Parteispitze Preisdeckel für die wichtigsten Güter sowie eine EU-weite Übergewinnsteuer: Extra-Gewinne der Konzerne sollten mit 90 Prozent besteuert werden. Gemeint ist demnach der Gewinn, der über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre liegt. Die Linke ruft zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 3. bis 10. Mai auf.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 NRW: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit größtem Einfluss auf Inflation

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

 Lebensmittel-Inflation unter 1 Prozent

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig