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08.02.2019 | 18:50

Maispreis hält sich bei 176,75 EUR/t - Sinkende Maisvorräte in den USA und steigende Maisernten in Südamerika erwartet

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt erwartet mit Spannung die WASDE-Reporte für Januar und Februar heute Abend. Dabei rechnet der US-Handel mit einem Rückgang der US-Maisbestände um 4,1 % auf 1,708 Mrd. Scheffel, was den Markt Auftrieb geben könnte, wenn nicht eine hohe südamerikanische Maisernte die Exporterwartungen in den USA dämpfen würde.
Maismarkt
Maismarkt 2019 (c) proplanta

Die Erwartungen zur US-Maisernte könnten auf 307,15 Mio. t nach unten angepasst werden, erwartet der US-Handel am Freitag einen bullischen USDA-Bericht, da die Produzenten über enttäuschende Erntemengen im gesamten westlichen US-amerikanischen Corn-Belt berichten.

Der US-Analyst Informa Economics prognostizierte einen Anstieg der US-Maisfläche von 33,1 Mio. ha im Vorjahr auf 34,1 Mio. ha, was ein Plus von 3 % bedeuten würde und zulasten eines geringer Sojaanbaus geht, wodurch die kommende US-Maisernte um 10 Mio. t auf 381 Mio. t zulegen könnte.

Laut wöchentliche Statistik lag die Ethanolproduktion in den USA in der letzten Woche bei 967.000 Barrel/Tag, was ein Minus von 45.000 Barrel/Tag zur Vorwoche bedeutete. Die US-Ethanolvorräte sind um 100.000 Barrel auf 23,9 Mio. Barrel gefallen.

Auch eine schwache Exportentwicklung von nur 503.100 t gegenüber 1.699.400 t US-Mais letzte Woche unterstützte den Markt gleichfalls nicht. Darüber hinaus wurde die Ankündigung, dass die Präsidenten der USA und Chinas kein Treffen im Februar geplant hätten, als neues Zeichen der Spannungen zwischen beiden Ländern interpretiert, was den Kursverlauf belastete.

Vielmehr bremste Argentiniens Aufwärtspotenzial die Kurse ein, hob die Getreide-Börse in Buenos Aires ihre Ernteprognose für Mais um 2 Mio. t auf 45 Mio. t an, im Vergleich zu 31 Mio. t im Vorjahr, wobei die Erträge höher als erwartet ausfallen sollen. Dabei senkte in Brasilien bekanntlich CONAB ihre Mais-Prognose auf 91,2 Mio. t, im Vergleich zu 82,0 Mio. t im Vorjahr, wodurch Südamerika eine um 23 Mio. t höhere Maisernte in diesem Jahr einfahren könnte.
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