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13.01.2016 | 17:07 | Ölsaatenmarkt 

Kassamarkt: Schuld für niedrige Rapspreise ist das Rohöl

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Lage bei Raps und Sonnenblumen bleibt vorerst weiter getrübt.

Rapspreise Trend
(c) proplanta

Obwohl das Angebot an EU-Raps bald zur Neige geht und Canola aus Kanada und auch australischer Raps zur Bedarfsdeckung importiert werden müssen, fehlt dem Markt der Schwung. Die Rapspreise dümpeln für Liefertermin Q1-2016 bei 372-374 EUR/mt DDP Ölmühlen am Rhein.

Für Q2-2016 liegen die Zuschläge bei gerade 3 EUR/mt. Raps Ex Ernte 2016 wird auch nur mit 360 EUR/mt DDP westdeutscher Ölmühlen bewertet. Die Lage bei Sonnenblumen ist wegen der guten Nachfrage auch der Backindustrie und erheblicher Ernterückgänge in Südosteuropa deutlich besser, aber auch stagnieren die Preise auf moderatem Niveau.

Schuld an allem ist der niedrige Rohölpreis. Aus Ölsaaten gewonnenes Pflanzenöl mit Verarbeitung zu Biodiesel konkurriert unmittelbar mit dem Rohölpreis. Der rutschte diese Woche für die Leitsorte Brent auf unter 30 US-Dollar je Fass ab.

Der Preisdruck bei Rohöl dürfte vorläufig auch weiter anhalten, es sei denn, die Nachfrage stiege erheblich durch eine Kältewelle in West- oder Zentraleuropa. Denn der Iran will vorläufig verlorenes Terrain beim Rohölexport in die EU zurückerobern. Dies wird Saudi Arabien durch massiven Preisdruck möglichst unterbinden. Die zuletzt leicht festere Tendenz bei Sojabohnen könnte Raps allerdings auch zu etwas höheren Preisen verhelfen.
proplanta
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