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25.02.2024 | 07:07 | Müller-Gruppe 

Standorte von Landliebe werden geschlossen

Luxemburg / Heilbronn - Die Unternehmensgruppe Theo Müller wird bis zum Sommer 2026 ihre Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz schrittweise aufgeben.

Landliebe
Die Werke in Heilbronn und Schefflenz sind dem Konzern zufolge nicht mehr profitabel. (c) proplanta
Wie das Unternehmen am Mittwoch (21.2.) mitteilte, ist dort keine wirtschaftliche Perspektive gegeben. Betroffen davon sind rund 400 Mitarbeiter, für die „sozialverträgliche Lösungen“ gefunden werden sollen.

Erst vor rund einem Jahr hatte die Unternehmensgruppe große Teile des deutschen Molkereiproduktegeschäfts von Royal FrieslandCampina mit drei Standorten übernommen. Kurz danach wurde bereits das Milchwerk in Köln aufgegeben, nun folgen die beiden Standorte in Baden-Württemberg.

Als Gründe für die Schließung nennt der Milchverarbeiter Kostendruck und Investitionsbedarf sowie die herausfordernde Marktsituation. Die Kostenstrukturen an den Standorten Heilbronn und Schefflenz ließen keine wettbewerbsfähigen Produktkalkulationen zu. Zusätzlich bestehe in Heilbronn ein enormer Investitionsbedarf, was die Situation weiter verschärfe.

Marke Landliebe bleibt

Im umkämpften Markt der Milchprodukte, wozu auch die am Standort Heilbronn hergestellten Joghurts und Desserts zählen, ist laut der Müller-Gruppe mittel- und langfristig nicht mit einem signifikanten Volumenzuwachs und einer damit einhergehenden positiven Kostenentwicklung zu rechnen. „Eine umfassende wirtschaftliche Analyse hat ergeben, dass die beiden Produktionsstandorte unter diesen Voraussetzungen keine Perspektive haben, aus den tiefroten Zahlen zurück in ein langfristig profitables Geschäft zu kommen“, erklärte die für das Landliebe-Geschäft verantwortliche Managerin Cornelia Heiser.

Das Produktportfolio wird Heiser zufolge in andere deutsche Standorte der Unternehmensgruppe integriert, die Marke Landliebe bleibt erhalten. Die Unternehmensgruppe Theo Müller hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2022 einen Umsatz von 8,8 Mrd. Euro erzielt, teilweise auch durch Produktionsstätte im europäischen Ausland. Der Konzern zählte seinerzeit insgesamt gut 32.000 Beschäftigte.
AgE
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