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20.08.2023 | 12:10 | Geschäftsjahr 2023 

Emmi kann im ersten Halbjahr Umsatz steigern

Luzern - Der Schweizer Milchverarbeiter Emmi konnte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 den Umsatz steigern.

Molkereiunternehmen
(c) proplanta
Wie der Konzern heute mitteilte, beliefen sich die Gesamterlöse auf 2,103 Mrd. sfr (2,201 Mrd. Euro); im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 87 Mio. sfr (91 Mio. Euro) oder 4,3 %. Das organische Wachstum betrug 6,5 %, geschmälert durch einen negativen Währungseffekt von 2,2 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 138,5 Mio. sfr (144,9 Mio. Euro) und liegt damit um rund 28 % über dem Vergleichswert. Erzielt wurde eine EBIT-Marge von 6 %.

Ausgewiesen wird ein Reingewinn von 97,8 Mio. sfr (102,4 Mio. Euro). Am Heimatmarkt Schweiz konnte die Emmi Group im Berichtshalbjahr einen Umsatz von 856,8 Mio. sfr (896,7 Mio. Euro) erwirtschaften; das waren 6,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Eine ähnliche Größenordnung wurde in der Division Americas erwirtschaftet. Dort erhöhten sich die Erlöse um 6,2 % auf 848,5 Mio. sfr (888,0 Mio. Euro). Nach unten bewegte sich hingegen der Gesamtumsatz in der Division Europa; mit 337,7 Mio. sfr (353,4 Mio. Euro) wurde der Vergleichswert hier um 3,0 % unterschritten. In der Division Global Trade sank der Umsatz um 2,1 % auf 60,4 Mio. sfr (63,2 Mio. Euro).

Anspruchsvolles Marktumfeld

Emmi hat nach eigenen Angaben die angekündigte Veräußerung der im Nordosten Deutschlands ansässigen Gläsernen Molkerei am Montag dieser Woche endgültig vollzogen. Auf den Halbjahresabschluss hatte diese Transaktion noch keine Auswirkungen. Im zweiten Halbjahr wird dem Unternehmen zufolge jedoch aus dem Verkauf der Bio-Molkerei ein einmaliger Verlust von rund 38 Mio. sfr (40 Mio. Euro) auf der Stufe EBIT und von 30 Mio. sfr (31 Mio. Euro) auf der Stufe Reingewinn resultieren.

Das Marktumfeld blieb laut Emmi auch im ersten Halbjahr 2023 anspruchsvoll. Die Inputkosten seien länger als erwartet angestiegen und hätten sich auf einem historisch hohen Niveau bewegt. Durch operative Fortschritte - insbesondere in der strategischen Nische der gekühlten Premium-Desserts in den USA und im wichtigen Wachstumsmarkt Chile sowie einer anhaltenden Erholung des Food Service - sei es gelungen, an das Vorvorjahr anzuknüpfen. Unterstützt worden sei dies durch Effizienz- und Kostensparprogramme sowie verantwortungsvolle Verkaufspreiserhöhungen.

Prognose unverändert

Emmi hält - bereinigt um Sondereffekte aus der Veräußerung der Gläsernen Molkerei und dem Verkauf der Käsemarke Ambrosi - an der bisherigen Prognose fest und erwartet für das Gesamtjahr 2023 auf Gruppenstufe ein organisches Umsatzwachstum von 3 % bis 4 %. Das bereinigte EBIT wird in einer Spanne von 275 Mio. sfr (288 Mio. Euro) bis 295 Mio. sfr (309 Mio. Euro) gesehen. Die bereinigte Reingewinnmarge schätzt die Unternehmensführung auf 4,5 % bis 5,0 %.

Umrechnungskurs: 1 sfr = 1,0466 Euro
AgE
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