Festgestellt werden soll, ob die Ziele des Konzerns zur Emissionsreduktion bis 2030 mit denen des Pariser Klimaabkommens in Einklang stehen.
Agrana war im Juli 2021 der SBTi beigetreten und stellt sich als eines der ersten Unternehmen der Branche dieser Aufgabe.
Für die Festlegung der
Klimaziele hat das Unternehmen nach eigenen Angaben als energieintensiver Veredler agrarischer
Rohstoffe erstmals die
Treibhausgasemissionen über die gesamten Wertschöpfungsketten (Scope 1+2+3) in den drei Geschäftssegmenten Frucht, Stärke und Zucker berechnet. Die große Herausforderung sind laut Agrana fehlende Lieferantendaten, die eine Abschätzung von Emissionen beim Anbau der Agrarrohstoffe für die spätere Verarbeitung erschweren.
Für die aktuelle Berechnung sei das Geschäftsjahr 2019/20 als Basisjahr festgelegt worden. Insgesamt seien in diesem Zeitraum aus der eigenen Geschäftstätigkeit rund 5,1 Mio. t CO2-Äquivalente entstanden. Der Großteil, nämlich rund 80 %, stamme aus der vorgelagerten
Wertschöpfungskette (Scope 3), und dort überwiegend aus dem Anbau von agrarischen Rohstoffen. Agrana will bei der Reduktion der Emissionen den Fokus auf die
Flächennutzung für die landwirtschaftliche Produktion sowie die Auswirkungen der Anbauverfahren der Landwirtschaft legen.
Ziel sei es, bis 2030 gemeinsam mit den Lieferanten und landwirtschaftlichen Partnern konkrete Klimareduktionsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Agrana-Vorstand Dr. Norbert Harringer kündigte an, dass der Konzern die Treibhausgasemissionen bis 2030 über die gesamte Wertschöpfungskette (Scope 1+2+3) um mehr als 30 % verringern und die Emissionen aus der eigenen Produktion (Scope 1+2) um die Hälfte senken wolle. „Bis 2040 werden wir die unternehmenseigenen Emissionen auf Netto-Null reduzieren beziehungsweise bis spätestens 2050 verpflichten wir uns zu Netto-Null-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette“, so Harringer.