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22.10.2023 | 11:30 | Hochwasserschäden  

Hochwasser an Ostseeküste vorbei - Schäden werden sichtbar

Rostock / Wismar - Nach der Sturmflut, die in vielen Küstenorten Mecklenburg-Vorpommerns für Überschwemmungen sorgte und an den Stränden Spuren der Verwüstung hinterließ, hat sich die Lage wieder merklich beruhigt.

Hochwasserschäden Ostsee
Mecklenburg-Vorpommern wurde von der Sturmflut am Wochenende zwar weniger in Mitleidenschaft gezogen als das benachbarte Schleswig-Holstein. Doch zeigt sich erst langsam das ganze Ausmaß der Schäden. (c) proplanta
Am Sonntagmorgen war das Hochwasser weitgehend abgeflossen. In Wismar etwa vermeldete das Portal PegelOnline nur noch 25 Zentimeter über dem normalen Wasserstand. In der Nacht zum Samstag waren dort Pegelstände von 1,55 Meter über dem Normalwert registriert worden. Weite Teile des Hafenareals standen unter Wasser.

Auch am Darß, wo am Samstag ein Damm zur Boddenseite an zwei Stellen vom Wasser durchbrochen worden war, wurde weitgehend Entwarnung gegeben. Dort sank der Wasserspiegel wegen der nur schmalen Ostsee-Verbindung zwar langsamer, doch floss nach Angaben einer Sprecherin kaum noch Wasser in Richtung Wieck. Dort waren 75 Häuser mit Sandsäcken gegen die anströmenden Wassermassen gesichert worden.

In Spitzenzeiten seien am Darß 85 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz gewesen. Am Sonntag hätten etwa 50 Einsatzkräfte die am Tag zuvor abgebrochenen Sicherungsarbeiten am Damm fortgesetzt, sagte die Sprecherin. Menschen kamen den Angaben zufolge bislang nicht zu Schaden.

Auf den Inseln wird das Ausmaß der Flut nun zunehmend sichtbar. So wurde der Promenadenweg in Sassnitz zu großen Teilen von den gewaltigen Wassermassen zerstört. Selbst massive Steinblöcke wurden verschoben. Der Weg musste gesperrt werde, der Schaden geht ersten Schätzungen zufolge in die Millionen. In Stahlbrode zwischen Stralsund und Greifswald richtete die Sturmflut massive Schäden an den Hafenanlagen und den dort liegenden Schiffen an.

Gegen Mittag will sich der auch für den Küstenschutz zuständige Umweltminister Till Backhaus (SPD) zu den Folgen der Sturmflut in Mecklenburg-Vorpommern äußern. In einer ersten Bilanz hatte er am Samstag festgestellt, dass die Auswirkungen im Vergleich zu Schleswig-Holstein und Süd-Dänemark merklich geringer gewesen seien.

Doch wurde auch in Mecklenburg-Vorpommern viel Sand von den Stränden und den für den Schutz des Hinterlandes wichtigen Dünen ins Meer gespült. Zum Teil seien gefährliche Abbruchkanten entstanden.
dpa
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