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26.03.2015 | 10:30 | Mykotoxine 

Schimmelbildung im Futter vermeiden

Bonn - In diesem Jahr machen die Mykotoxine vielen Landwirten zu schaffen, denn die Pilze fanden in der letzten Vegetationsperiode regional glänzende Witterungsbedingungen vor.

Schimmelbildung Futtermittel
(c) proplanta
„Selbst bei der Anwendung aller verfügbaren pflanzenbaulichen Strategien zur Minimierung des Befalls von Futtermitteln mit Schimmelpilzen wird sich eine Kontamination mit Mykotoxinen nie vollständig verhindern lassen, da die Witterung insbesondere bei Feldpilzen als ein wesentlicher Risikofaktor anzusehen ist“, erläuterte Prof. Dr. Sven Dänicke vom Friedrich-Loeffler-Institut in Braunschweig im Rahmen der öffentlichen Tagung des Ausschusses Futterkonservierung und Fütterung im Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK).

Im Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn analysierten zahlreiche Experten zwei Tage lang unter anderem unterschiedliche Aspekte des Vorkommens, der Entstehung und Strategien im Umgang mit Mykotoxinen.

Schimmelpilze gehören wie die Bakterien zum natürlichen Keimbesatz von Getreide und anderen Futtermitteln. Meist führt nur die übermäßige Schimmelbildung zum Verderb der Futtermittel. Dieser kann durch Nährstoffabbau oder aber durch die Bildung sekundärer Stoffwechselprodukte der Pilze charakterisiert sein. Sofern sich diese nachteilig auf die Tiergesundheit und die Leistung auswirken, spricht man von Mykotoxinen.

Gefürchtet sind vor allem Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEN), die Toxine der Fusarium-Pilze, die auf lebenden Pflanzen wachsen. Man spricht daher auch von Feldpilzen im Gegensatz von Pilzen der Gattung Penicillium oder Aspergillus, die sich vor allem auf abgestorbenem Pflanzenmaterial entwickeln.

Neben der Auseinandersetzung mit den Mykotoxinen erläuterten die rund 75 Tagungsteilnehmer unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum, dem DMK-Ausschussvorsitzenden und Leiter des Instituts für Tierwissenschaften in Bonn, auch verschiedene Aspekte der Silierung. So ging es unter anderem um die Mischsilierung von Silomais und Zuckerrüben oder die Auswirkungen von Sorte und Silierdauer auf den ruminalen Nährstoffabbau von Silomais. (dmk)
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