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23.06.2023 | 16:44 | Überangebot an Wasser 

Nach Starkregen: Ackerboden jetzt häufig mit Wasser überversorgt?

Offenbach / Hannover - Die zuletzt kräftigen Regenfälle und Unwetter vor allem im nördlichen Bundesgebiet haben vielerorts zu einem Überangebot an Wasser auf den Feldern geführt, könnten aber auch regional die Ertragseinbußen durch Dürre in den vorangegangenen Wochen etwas abfedern.

Überschwemmung nach Starkregen
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(c) proplanta
Eine Bestandsaufnahme möglicher Unwetterschäden wie Lagergetreide steht indes noch aus. Der Bodenfeuchteviewer des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zeigt jetzt mit Stand von gestern für Boden unter Winterweizen bis in eine Bodentiefe von 10 cm eine Überversorgung vor allem im Nordwesten und Süden von Niedersachsen, in Nordrhein-Westfalen, Nordhessen, Sachsen-Anhalt, im Nordwesten und Süden von Brandenburg sowie im Nordosten von Bayern. Allerdings herrscht in den tieferen Bodenschichten bis 60 cm fast bundesweit immer noch Trockenstress für die Pflanzen.

Am Mittwoch hatte das Landvolk Niedersachsen in Hannover von regional mehr oder weniger sichtbaren Trockenschäden auf dem Acker berichtet. Besonders betroffen ist demnach Weizen. Unsicher sei, ob Niederschläge noch für gute Erträge bei dieser Getreideart sorgen könnten. Die Pflanzen befänden sich zurzeit in der Kornfüllungsphase.

Indes dürfte Regen bei Wintergerste und Roggen nach Einschätzung der Fachleute in Hannover kaum noch Auswirkungen haben. Einige Landwirte hätten ihren Roggen bereits für die Biogasanlage gehäckselt. Sommergerste, die hauptsächlich als Rohstoff für das Brauen von Bier diene, sei zuletzt intensiv beregnet worden.

Derweil habe sich der Mais auf den meisten Standorten noch „wacker gehalten“, hieß es. Allerdings seien auch bei Mais sowie bei Hafer und Zuckerrübenpflanzen bereits Trockenschäden feststellbar, und zwar vor allem bei den Kulturen auf sandigen Böden.
AgE/kk
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