«Wir halten den Einsatz bis auf weiteres für vertretbar», sagte ein Sprecher am Dienstag. Er sei von der Berliner Pflanzenschutzbehörde genehmigt. Zuvor hatte die «Berliner Morgenpost» darüber berichtet.
Glyphosat ist einer der weltweit am meisten eingesetzten Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung war zuletzt zu dem Schluss gekommen, bei richtiger Anwendung sei kein Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten. Eine Behörde der Weltgesundheitsagentur (
WHO) stufte Glyphosat jüngst aber als wahrscheinlich krebserregend ein.
«Wir verwenden das Mittel sehr verantwortungsvoll», betonte der BSR-Sprecher. Es werde zum Beispiel mit einem speziellen Walzenverfahren direkt auf die Pflanzen aufgetragen, statt es zu versprühen. Die BSR hat es demnach in diesem Jahr auf etwa 150 Kilometern Straßenrand zur Beseitigung von Unkraut eingesetzt. Zum Vergleich: Pro Jahr kommt die Stadtreinigung nach eigenen Angaben auf 520.000 bearbeitete Kilometer.
Angesichts der Diskussion um Glyphosat sucht die BSR allerdings nach anderen Optionen. «Wir prüfen seit geraumer Zeit auch Alternativen wie derzeit ein Verfahren, bei dem Pflanzen durch heißen Wasserdampf bekämpft werden sollen», sagte der Sprecher. «Das hat sich bislang allerdings nicht bewährt.» (dpa/bb)