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14.08.2022 | 08:05 | Gentechnisch veränderter Weizen 

Erstmals HB4-Weizen in Argentinien verarbeitet und verkauft

Rosario - Das argentinische Biotechnologieunternehmen Bioceres als Entwickler des weltweit ersten gentechnisch veränderten (GV) Weizens feiert eine weitere Premiere: 

HB4-Weizen
(c) proplanta
Nachdem der HB4-Weizen zur diesjährigen Ernte erstmals für die Vermarktung angebaut wurde, ist er nun auch zum ersten Mal verarbeitet und verkauft worden. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden insgesamt 124.188 t von mehreren lokalen Müllern gemahlen und auf den Markt gebracht.

Die Müller hätten frei über die Ware verfügen können, betonte Bioceres. Das Zentrum der Getreideexporteure (CEC) wies indes erneut auf Akzeptanzprobleme gegenüber gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hin. Der Weizen sei von Müllern gemahlen worden, die „aus Angst, ins Visier von Anti-GVO-Aktivisten zu geraten, anonym bleiben". Bereits zuvor hatte CEC wegen einer zu geringen Akzeptanz gegenüber dem HB4-Weizen gewarnt.

Seine Nutzung müsse vom Handel und den Endkunden aber eben akzeptiert werden. Und das sei auf dem Weltmarkt bislang nicht der Fall. Um Vertrauen und damit Marktanteile nicht zu verspielen, dürfe „kein einziges Körnchen“ der GV-Weizensorte in den Export gelangen. Die Weizensorte von Bioceres verträgt dank eines aus der Sonnenblume übertragenen Gens Trockenheit deutlich besser und kann damit laut Einschätzung seiner Entwickler zur Ernährungssicherung beitragen. Er ist inzwischen in mehreren Ländern zugelassen.
AgE
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