Mais:Der Maiszünslerflug hat in der letzten Woche begonnen. Lagern Sie die Trichogramma kühl, wenn diese nicht sofort ausgebracht werden können. Rauchen Sie nicht beim Transport oder bei der Ausbringung.
Praxistipps: Mit der chemischen Behandlung soll so lange gewartet werden, bis die maximale Wuchshöhe des Maises erreicht ist, bei der Sie noch ohne Schaden durch den Bestand fahren können. Bei gut entwickelten Maisbeständen ist dies jetzt schon der Fall. Die späteren Termine sind immer die besseren. Empfohlen werden 125 ml/ha
Coragen in mindestens 300 Liter Wasser pro ha. Bei der Trockenheit sind Zusätze von Micro Nährstoffen wie z.B. Bor und Zink von Vorteil.
Zuckerrüben:Falls noch nicht geschehen, sollte jetzt noch die Bordüngung durchgeführt werden. Die hohen Temperaturen fördern die Entwicklung von Krankheiten wie z.B. Cercospora. Früh gesäte Rübenbestände in der Rheinebene, die bereits die Reihen geschlossen haben und vor allem schon begegnet wurden, sollen ab sofort auf diesen Schaderreger mindestens einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Schadschwelle bei der Cercospora liegt bei 5% Befall. Kontrollieren Sie idealerweise im Randbereich zu Schlägen, auf denen 2022 Zuckerrüben angebaut wurden.
Praxistipps: Wir empfehlen in der ersten Behandlung 1,2 Liter/ha
Propulse. In der zweiten Behandlung 1,0 Liter/ha Diadem. In unserem „Hochbefallsgebiet“ empfehlen wir zu jeder Behandlung den Zusatz eines Kupferpräparates. Folgende Produkte wurden in diesem Jahr genehmigt:
Grifon SC, Yokon, Funguran progress, Reduco, Mastercop Act, Zerko, Coprantol Duo. Beachten Sie die Auflagen bei den entsprechenden Produkten!
Kalkdüngung:Nach der Getreideernte ist der beste Zeitpunkt für die Ausbringung von Düngekalk. Der pH- Wert ist kein Indikator für den pflanzenverfügbaren Kalk. Ein Test mit Salzsäure erleichtert die Entscheidung über einen Bedarf. Im Zweifelsfall Beratung anfordern.
Feldhygiene/Trespen/Ungräser:Wie im letzten Jahr erinnern wir an ein faires Miteinander, wenn es darum geht, die weitere Verbreitung von z.B. Trespensamen in den Fluren zu verhindern.
Wurde ein Schlag mit Trespen (oder anderem Unkraut) gedroschen, sollte man den Schneidwerkswagen auf den eigenen Acker ziehen und dort das Umbauen vornehmen, damit die Ungrassamen nicht beim Kollegen landen. Ein grobes Reinigen dauert auch nur ein paar Minuten und ist sehr hilfreich. Gemeinsam kann hier viel Gutes erreicht werden.
Praxistipps: Notieren Sie sich die Flächen, bei denen Trespen, Ackerfuchschwanz, Windhalm und Weidelgras nicht bekämpft werden konnten. Hier ist es wichtig mit der Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und der richtigen Herbizidstrategie in den folgenden Jahren entgegen zu wirken.
Wir können Ihnen auch in einem gewissen Umfang anbieten, Samen auf Resistenzen untersuchen zu lassen. Bei Bedarf bitte telefonisch melden.
Achtung: Sollten Sie Saatgut selbst nachbauen achten Sie darauf, dass in diesen Flächen keine Trespen stehen. Je nach Trespenart, sind die Samen bei der Saatgutaufbereitung nicht immer zu 100% zu entfernen.
(Informationen des Rhein-Neckar-Kreis vom 28.06.2023)