Darin sprechen sich mehr als drei Viertel der Teilnehmer dafür aus, die Verwendung von Biokraftstoffen im Verkehr dauerhaft beizubehalten. Dies gilt trotz des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Agrarrohstoffen wie beispielsweise Pflanzenölen und
Futtergetreide, die auch zur Biokraftstoffherstellung eingesetzt werden.
Zwei Drittel der Befragten zeigen sich von der Klima- und Umweltschutzleistung nachhaltiger
Biokraftstoffe überzeugt und stehen diesen unverändert positiv gegenüber. Lediglich jeder Vierte ist aus unterschiedlichen Gründen skeptisch gegenüber Biokraftstoffen eingestellt. Rund 26 % der Teilnehmer sind darüber hinaus der Meinung, dass Biokraftstoffe schon heute einen hohen Klimabeitrag leisten und dass dieser Beitrag in den kommenden fünf bis zehn Jahren noch steigen wird.
„Die
Umfrage zeigt, dass sich die Menschen in ihrer positiven Meinung zu Biokraftstoffen von der laufenden, undifferenzierten Negativkampagne nicht beirren lassen“, erklärte der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe),
Norbert Schindler, mit Blick auf die Umfrageergebnisse. Nach seinem Verständnis erteilt damit die deutsche Bevölkerung dem Plan von Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Ausstieg aus den Biokraftstoffen eine deutliche Absage.
Schindler wies erneut darauf hin, dass Bioethanol und
Biodiesel aus Anbaubiomasse jährlich etwa 10 Mio. t CO2-Äquivalente einsparten, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sowie von Importen aus Drittländern verringerten und durch die bei der Herstellung entstehenden Koppelprodukte - vor allem Proteinfuttermittel - gleichzeitig die Lebensmittelversorgungssicherheit in Deutschland sicherten. Ohne den Beitrag von biomassebasierten erneuerbaren Kraftstoffen seien die Klimaschutzziele im Verkehr in den nächsten Jahren nicht erreichbar.