Sie müssen sich genau überlegen, an wen sie ihre Tiere vermarkten möchten. Wie der Landvolk-Pressedienst schreibt, spielen die Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch dabei neben dem klassischen Viehhandel und den Viehvermarktungsgenossenschaften eine wichtige Rolle.
Seit 15 Jahren gibt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) den Landwirten nicht nur eine Abnahmegarantie, sie berät ihre Mitglieder auch bei der Preisbildung und spricht Preisempfehlungen aus.
Das Marktinformationssystem ermöglicht durch die Mitwirkung der Landwirtschaftskam-mer Niedersachsen sowie der
AMI eine zuverlässige Preisinformation. Seit Mitte Oktober 1998 veröffentlicht die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch jede Woche einen Schweinepreis, der als Empfehlung eine Richtschnur für am Markt gehandelte Schlachtschweine darstellt.
Anfangs entwickelten die 18 im Nord-West-Gebiet tätigen Erzeugergemeinschaften noch zweimal pro Woche Preisempfehlung. Der als Nord-West-Preis bekannt gewordene Vereinigungspreis wuchs aber schnell in seiner Bedeutung über die Grenzen Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens hinaus.
Im Jahre 2001 wurden zunächst zehn ostdeutsche Erzeugergemeinschaften in die Vereinigung integriert und in weiteren Schritten sechs bayerische und sechs baden-württembergische Vermarktungsorganisationen aufgenommen. Auch die Vereinigung Hannoveraner Erzeugergemeinschaften verschmolz in den 80er Jahren mit der VEZG.
Heute arbeiten in der Vereinigung deutschlandweit 48 Erzeugergemeinschaften zusammen, die insgesamt mehr als 7,3 Mio. Ferkel, 37.000 Zuchtschweine und mehr als 12 Mio. Schlachtschweine vermarkten.
Der Vereinigungspreis für Schlachtschweine und auch der Sauenpreis, der regelmäßig seit 2001 veröffentlicht wird, geben mittlerweile in Europa den Takt vor. Auch der Rinderbereich ist mit einem Umsatz von 152.000 Schlachtrindern für viele Organisationen nicht unbedeutend.
Neben der reinen Vermarktung liefern die Erzeugergemeinschaften dem Landwirt und seinen Beratern auch viele Daten unter anderem über die Schlachtung oder die Herkunft der Ferkel. Diese enge Verknüpfung von Beratung und Vermarktung hat dazu geführt, dass viele Landwirte die Gemeinschaft suchen, um am Know-How teilzuhaben. (LPD)