Die Umsätze in der Branche seien 2009 um fünf Prozent auf drei Milliarden Euro zurückgegangen, sagte der geschäftsführende Vorstand des Verbands der Agrargewerblichen Wirtschaft in Baden-Württemberg (VdAW), Erich Reich, den «Stuttgarter Nachrichten» (Donnerstag).
Ursache seien vor allem drastisch gesunkene Getreide-, Dünger- und Futtermittelpreise, sagte Reich. Zur
Agrarwirtschaft im Südwesten gehören vor allem mittelständische Unternehmen an, etwa Landhändler, Mühlenbetriebe, Schlachtereien, Saftpressereien und Kellereibetriebe.
Die rund 1.900 VdAW-Mitglieder beschäftigen insgesamt 8.000 Mitarbeiter. Konkurrenz sind die großen Agrarhandelskonzerne, etwa die Baywa.
Am härtesten traf es nach VdAW-Angaben im vergangenen Jahr den Getränkesektor, der mit einem Umsatz von 340 Millionen Euro im Land traditionell stark ist. Dessen Umsatz brach um rund zehn Prozent ein. Rund die Hälfte des deutschen Apfelsafts wird in Baden-Württemberg erzeugt. Die heimischen Produkte werden aber immer mehr von Billigkonzentraten aus China verdrängt. Für das laufende Jahr geht der Verband vor allem aufgrund der günstigen Witterung von steigenden Erntemengen und besseren Geschäften im Agrargewerbe aus. (dpa/lsw)