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22.04.2024 | 05:46 | Agrarprodukte 

Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

Moskau - Das russische Landwirtschaftsministerium gibt sich für die diesjährige Getreideernte verhalten.

Getreideerträge 2024
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Das Moskauer Agrarressort rechnet für 2024 mit einer Produktion von 132 Millionen Tonnen. (c) proplanta
Das Agrarressort prognostiziert eine Produktion von insgesamt 132 Mio. Tonnen; das wären rund 12,9 Mio. Tonnen oder 9% weniger als 2023. Im Jahr 2022 war die Rekordmenge von 157,7 Mio. Tonnen Getreide gedroschen worden, darunter 104,2 Mio. Tonnen Weizen.

Im Entwurf des Nationalen Berichts über die Fortschritte des staatlichen Programms für die landwirtschaftliche Entwicklung wird zudem die Produktion von Ölsaaten für 2024 auf 28 Mio. Tonnen geschätzt, nach 29,9 Mio. Tonnen im Vorjahr. An Zuckerrüben sollen 47 Mio. Tonnen gerodet werden; 2023 waren es 53,1 Mio. Tonnen. Das Ministerium geht davon aus, dass der Gesamtwert der pflanzlichen Erzeugung im Vergleich zu 2023 um 6,5% sinken wird. Gegenüber 2020 wird allerdings ein Plus von 7,5% erwartet.

Besser laufen soll es in diesem Jahr hingegen in der Tierproduktion. Hier rechnet das Agrarressort beim Produktionswert gegenüber 2023 mit einer Steigerung von 2,2%. Verglichen mit 2020 dürfte sich hingegen noch ein Minus um 5,5% ergeben. Die Produktion von Nutztieren und Schlachtgeflügel in Lebendgewicht schätzt das Ministerium auf insgesamt 16,9 Mio. Tonnen; das wären 2,3% mehr als 2023.

Im Einzelnen wird für die Schweineproduktion ein Anstieg um 3,9% auf 6,3 Mio. Tonnen erwartet. Die Geflügelproduktion soll um 2% auf 7,17 Mio. Tonnen zulegen, die Rinderproduktion nur geringfügig um 0,2% auf 2,85 Mio. Tonnen.

Die Rohmilchproduktion 2024 veranschlagt das Agrarressort auf 34,1 Mio. Tonnen, womit die Vorjahresmenge um 0,9% übertroffen würde. Das Aufkommen an Eiern sehen die Fachleute des Ministeriums bei 47,2 Mrd. Stück, was einem Plus von 1,2% entsprechen würde. Der Wert der gesamten russischen Agrarproduktion wird 2024 laut der Prognose des Landwirtschaftsministeriums im Vorjahresvergleich um 2,9% zurückgehen; gegenüber 2020 würde sich aber noch ein Zuwachs um 7% ergeben. Als Grund für das Minus zu 2023 nennt das Agrarressort die ausgesprochen hohen Produktionswerte, die im vergangenen Jahr erreicht wurden.
AgE
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