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29.07.2012 | 10:04 | Futtermittelpreise 

Höhere Futtermittelkosten auch im Geflügelsektor

Bonn - Die aktuelle Entwicklung der Futtermittelpreise macht auch vor dem Geflügelmastsektor nicht halt.

Geflügelmast
(c) proplanta
Insbesondere eiweißliefernde Futterkomponenten haben sich stark verteuert. So wurden für 100 kg Sojaschrot an der Börse Hamburg (44 % Protein) im Juli 2012 nach vorläufiger Berechnung der MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) 46,53 Euro je 100 kg notiert, das waren 65 % mehr als zwölf Monate zuvor.

An den Getreidemärkten wird trotz laufender Ernte mit festen Preisen gerechnet. Noch liegen erst wenige Notierungen für neuerntige Ware vor. Marktexperten halten anziehende Preise aber für wahrscheinlich.

Man erwartet aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen in wichtigen Erzeugerregionen der Erde eine weltweit eingeschränkte Verfügbarkeit.

Ausgehend von der Preisentwicklung der Futterkomponenten, ziehen auch die Preise für Mischfutter an.

Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilte, mussten Hähnchenmäster am 23. Juli 37,75 Euro für 100 kg Hähnchenmastfutter (frei Silo, ganzer Zug) bezahlen. Das waren 4,71 Euro je 100 kg mehr als noch im Januarschnitt. Putenmastfutter (Phase 6) verteuerte sich im gleichen Zeitraum um 4,08 Euro auf 34,10 Euro je 100 kg.

Der Preisanstieg der Futtermittel belastet erfahrungsgemäß die gesamte Wertschöpfungskette. Jede Veredlungsstufe ist bemüht die höheren Einstandspreise an die Abnehmer weiterzugeben, wenn es die Marktlage zulässt.

So führte die Preishausse am Futtermarkt in den Jahren 2007/2008 zu steigenden Erzeugerpreisen am Mastgeflügelsektor. Die Schlachtereien berücksichtigten dies bei ihren Forderungen für Geflügelfleisch, was letztlich auch Auswirkungen auf die Verbraucherpreise hatte. (meg)
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