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29.07.2023 | 10:27 | Handelsbeschränkungen 

Polen bleibt bei Einfuhrstopp für billiges ukrainisches Getreide

Warschau - Polen wird zum Schutz seiner Landwirtschaft auch über den 15. September hinaus kein billiges ukrainisches Getreide ins Land lassen. Das sagte Vizeregierungschef Jaroslaw Kaczynski am Freitag im polnischen Radio.

Ukrainischer Weizen
(c) proplanta
Bis zu dem Tag haben die östlichen EU-Mitglieder Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien mit Zustimmung aus Brüssel ihre Märkte für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine gesperrt.

Unberührt von dem Importstopp ist der Transit ukrainischer Agrarprodukte in Drittländer. Allerdings war auf dem Weg anfangs so viel Getreide in Polen geblieben und hatte die Preise verfallen lassen, dass die Bauern im Frühjahr protestierten.

Wenn die EU-Regelung nicht verlängert werde, werde Polen sie eigenständig fortführen, wurde Kaczynski von der Agentur PAP zitiert. Er rechne damit, dass die anderen Länder ähnlich handeln. Polen könne seine Landwirtschaft nicht opfern, «und unsere ukrainischen Freunde sollten sich dessen bewusst sein». Politisch und militärisch helfe Polen den Ukrainern. «Wir wollen, dass sie diesen Krieg gewinnen», sagte der Chef der nationalkonservativen Regierungspartei PiS.
dpa
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