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09.02.2007 | 18:18 | Ernteprognose 

USDA erhöht Prognose für globale Grobgetreideernte deutlich

WASHINGTON (Dow Jones)--In seinem Februar-Ausblick für Grobgetreide hat das US-Agrarministerium (USDA) die Ernteerwartung für das Wirtschaftsjahr 2006/07 im Vergleich zur Januar-Prognose auf 967,21 Mio von 962,38 Mio t deutlich nach oben korrigiert.

Getreideernte
(c) proplanta
Wirtschaftsjahr 2006/07 im Vergleich zur Januar-Prognose auf 967,21 Mio von 962,38 Mio t deutlich nach oben korrigiert. Ursache sei die bessere Erwartung für die Maisernte in Südamerika, teilte das Ministerium am Freitag in seinen World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) mit. Damit hat die erwartete Grobgetreideproduktion nahezu wieder das Niveau der Dezember-Prognose erreicht.

In den USA erwartet das Ministerium weiterhin eine Grobgetreideernte von 280,11 Mio t. In der EU-25 soll diese mit 126,42 Mio t ebenfalls stabil bleiben. In Argentinien soll die Erzeugung um 2 Mio auf 25,57 Mio t steigen. In der Ukraine soll sie auf 19,18 Mio von 19,95 Mio t sinken, da weniger Gerste, Mais und Hafer geerntet werden.

Die globalen Lagerendbestände prognostiziert das USDA mit 119,88 Mio nach 117,98 Mio t wieder steigend. Der globale Grobgetreideverbrauch erhöht sich der jüngsten Schätzung zufolge auf 1.014,36 von 1.011,35 Mio t. Die weltweiten Importe steigen laut Februar-Prognose leicht auf 103,28 Mio von 103,01 Mio t. Die weltweiten Exporte erhöhen sich auf 109,01 Mio von 106,24 Mio t.

Die globale Maisproduktion sieht das US-Ministerium mit 692,42 Mio t deutlich über dem Niveau des Vormonats von 687,2 Mio t. Der deutliche Rückgang der Januar-Prognose aufgrund geringerer Ernteerwartungen für die USA wird durch bessere Erwartungen in Südamerika fast wieder ausgeglichen. Brasilien soll nun 46 Mio t nach zuvor geschätzten 42 Mio t Mais ernten, Argentinien 21 Mio nach 19 Mio t. Die Prognose werde durch das gute Wetter gestützt sowie von den Ertragserwartungen und den Informationen über die Anbaufläche. Dagegen machen sich Hitze und Dürre negativ für die südafrikanische Maisernte bemerkbar. Diese soll auf 9,5 Mio von 10 Mio t sinken aufgrund geringerer Anbaufläche und Ertragserwartungen. In den USA soll sich die Erzeugung weiterhin auf 267,6 Mio t belaufen. Der weltweite Maisverbrauch soll sich im Zuge der besseren Ernteaussichten auf 728,98 Mio von 725,75 Mio t vergrößern. So steigt der Verbrauch in Brasilien auf 40,5 Mio von 40 Mio t. Hier zeigt sich der verstärkte Einsatz von Futtermitteln, da die Nachfrage der Geflügel- und Viehproduzenten gestiegen ist.

Die höhere Maisproduktion schlägt sich zum Teil auch in den globalen Lagerendbestände nieder: Diese erwartet das USDA mit 87,95 Mio t rund 1,5 Mio t über der Januar-Schätzung (86,44 Mio t). Südafrikas Vorräte sinken auf 1,78 Mio von 2,23 Mio t, während die brasilianischen auf 4,04 Mio von 2,64 Mio t und die mexikanischen auf 3,21 Mio von 2,67 Mio t steigen. In den USA sollen die Lager weiterhin mit 19,1 Mio t gefüllt sein, in der EU-25 mit 7,39 Mio t. Die weltweiten Ex- und Importe sieht das USDA mit steigender Tendenz: Die Exporte erhöhen sich auf 86,45 Mio von 83,45 Mio t. Brasilien führe mit 5 Mio 1 Mio t mehr Mais aus als zuvor geschätzt. Und auch die argentinischen Ausfuhren sollen steigen. Die weltweiten Importe vergrößern sich leicht auf 80,71 Mio von 80,16 Mio t. Mexiko soll aufgrund verstärkter Lieferungen aus den USA mit 7,5 Mio 0,7 Mio t mehr Mais einführen.

Darüber hinaus erwartet das USDA, dass die Maisproduktion in Indien und die Gerstenernte in Kasachstan größer ausfallen werden. Dagegen soll Australien weniger Hirse erzeugen und die Türkei weniger Mais. Händler am Chicago Board of Trade (CBoT) bezeichneten die USDA-Prognose als ,,neutral" für die Maisfutures. DJG/DJN/12/sru/9.2.2007

Dow Jones Newswires
February 09, 2007 10:58 ET (15:58 GMT)
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