Anforderungen des LEH und bürokratische Vorgaben drohen, die deutsche Kartoffelbranche zu überfordern. Um die Produktion langfristig zu sichern, muss die Politik für Entlastung sorgen. (c) proplanta
„Ausufernde nationale und internationale Regularien sowie wachsende Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) ohne realistische Alternativen" drohten den deutschen Kartoffelanbau und -handel zu überfordern, erklärte der Verband anlässlich des Welternährungstages am Montag (16.10.). Damit die Kartoffelwirtschaft auch in Zukunft ihren Beitrag zur Ernährungssicherheit und einer nachhaltigen Ernährung für alle leisten könne, müsse die Politik jetzt handeln.
Bürokratische Hürden abbauen
Gefragt seien vorausschauende Strategien für die Transformation der Landwirtschaft und keine weitere Verschärfung der Regularien, so DKHV-Präsident Thomas Herkenrath. Derzeit könne die Branche die Versorgung mit heimischen Speisekartoffeln garantieren. Bei den Unternehmen bestehe aber die Sorge, dass die Versorgung nur kurz- bis mittelfristig gesichert werden könne.
Die Verkleinerung der Anbaufläche für Speisekartoffeln müsse gestoppt werden, forderte Herkenrath. Zudem müssten die bürokratischen Hürden abgebaut sowie Forschung und Technologie zielgerichtet gefördert werden. Dann lohne es sich für die klein- und mittelständisch strukturierte Kartoffelwirtschaft auch weiterhin, in nachhaltige, digitale und effiziente Anbau- und Verarbeitungsmethoden zu investieren.