Pro Hektar wurden knapp 51 Tonnen erzielt. Das ist das zweithöchste Flächenergebnis seit Beginn der Erfassung, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Lediglich 2008 fiel die Ernte mit knapp 54 Tonnen je Hektar noch höher aus. 2013 waren auf der selben Fläche 48 Tonnen eingefahren worden. Grund für die überdurchschnittliche Ernte in diesem Jahr sei die feuchte Witterung.
Das Ergebnis bringt die Kartoffelwirtschaft allerdings in die Bredouille. Die Rheinischen
Landwirtschaftskammer spricht von einem Überbedarf. Die Lager seien voll, die Niedrigpreise gewährleisteten keinen ausreichenden Absatz, sagte ein Sprecher. Ein Teil der Bestände könne in die Futter- oder Stärkeindustrie gehen. Eine weitere Hoffnung liege im Exportgeschäft, der Pommes-Industrie in den Benelux-Ländern.
Ein Grund für niedrigere Absatzzahlen in den vergangenen Jahren seien immer mehr Single-Haushalte, erklärte der Sprecher der Landwirtschaftskammer weiter. Dort schäle man sich abends keine Kartoffeln mehr, sondern verwende eher Nudeln. (dpa/lnw)