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21.04.2015 | 07:22 | Ernteprognose 2015 

Futtergetreidefläche in der Schweiz rückläufig

Bern - Die prognostizierte Futterweizenfläche sinkt mit einem Minus von 900 ha gegenüber 2014 weiter.

Futtergetreideanbau Schweiz 2015
(c) proplanta
Ein Zuwachs ist bei den Flächen der Ölsaaten sowie der Eiweisserbsen zu erwarten. Die Erntemenge an mahlfähigem Brotgetreide kann als stabil bezeichnet werden.

Mahlfähiges Brotgetreide



Bei den geschätzten Anbauflächen von Brotweizen wird für die Ernte 2015 mit einem verglichen mit den Vorjahren stabilen Anbau gerechnet. Zum Zeitpunkt der Schätzung waren jedoch die Saatgutverkäufe von Sommergetreide noch nicht bekannt. Bei den Anteilen der Qualitätsklassen zeigen sich Verschiebungen im Vergleich zu den Vorjahren.

Der Anbau der Klasse TOP geht zugunsten der Klassen I und II zurück. Den grössten Anteil weist nach wie vor die Klasse Top mit 49.1% (2014: 53.8%) auf, gefolgt von der Klasse I mit 38.6% (2014: 35.3%) sowie der Klasse II mit 11.1% (2014: 9.4%).

Die Erntemenge an mahlfähigem Brotgetreide wird insgesamt auf rund 420‘000 t geschätzt und kann als stabil bezeichnet werden.

Futtergetreide inkl. nicht mahlfähiges Brotgetreide



Der Rückgang beim Futtergetreide geht 2015 weiter. Die Anbaufläche von Futterweizen wird verglichen mit 2014 um rund 900 ha tiefer eingeschätzt. Rückläufig eingeschätzt wird auch die Fläche von Triticale. Die Anbaufläche von Körnermais weist grössere Schwankungen auf. Dies weil aufgrund von Witterungseinflüssen die effektiv als Körnermais geerntete von der prognostizierten Fläche abweichen kann.

Gesamthaft gesehen kann mit einer Futtergetreideernte von knapp 460‘000 t gerechnet werden. Diese liegt somit um rund 6% tiefer als im Durchschnitt der letzten vier Jahre. Darin inbegriffen ist ebenfalls die nicht mahlfähige Menge an Brotgetreide, welche knapp 30‘000 t beträgt.

Ölsaaten / Eiweisspflanzen



Beim Raps wird für 2015 von einer Anbaufläche von rund 23‘700 ha ausgegangen. Die Fläche erhöht sich somit verglichen mit dem Vorjahr erneut. Eine stabile Entwicklung verglichen mit 2014 zeichnet sich bei den Sonnenblumen und beim Soja ab, deren Flächen auf 3‘700 ha resp. 1‘450 ha geschätzt werden. Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit 94‘100 t unter der Rekordernte 2014, jedoch rund 10% höher als im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2013.

Die Flächen und Erntemengen 2015 der Eiweisserbsen steigen um knapp 300 ha resp. 1‘500 t an, die übrigen Eiweisspflanzen bleiben gemäss den ersten Schätzungen stabil analog der Vorjahre.

Bei der Interpretation der Resultate gilt es zu beachten, dass die Schätzungen provisorisch sind und eine erste Prognose darstellen. Genaue Angaben zu den Saatgutverkäufen von Sommergetreide sind noch nicht enthalten. (swiss-granum)
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