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13.04.2014 | 14:00 | Warenterminbörse 

Chicagoer Getreidebörse unbeeindruckt von USDA-Bericht

Washington/Chicago - Die Akteure an der Chicagoer Warenterminbörse für Weizen und Mais haben auf den jüngsten Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) im Gegensatz zur Erwartung zahlreicher Analysten nur verhalten reagiert.

Chicagoer Getreidebörse
(c) proplanta
Mit Blick auf Weizen korrigierten die Washingtoner Fachleute am Montag ihre Prognose für die globalen Lagerendbestände 2013/14 um 2,9 Mio. t oder 1,6 % auf 186,7 Mio. t nach oben. Der Verbrauch wird nun bei rund 702,4 Mio. t erwartet, nach 704,8 Mio. t im März. Demnach würden die globalen Lagermengen zum Abschluss der Saison bezogen auf den prognostizierten Verbrauch für 97 Tage reichen, verglichen mit 95 Tagen bei gleicher Rechnung für die vorhergehende Saison. Damit würde die Versorgungssituation im historischen Vergleich allerdings immer noch eher auf der etwas knapperen Seite liegen, denn in den vergangenen 20 Jahren war das Minimum 21 Tage niedriger, das Maximum aber 35 Tage höher.

Mit einer im Vergleich zu Weizen deutlich angespannteren globalen Versorgungssituation rechnet das USDA wie im März für Mais, obwohl es seine Prognose für das Aufkommen 2013/14 um 6,4 Mio. t auf 973,9 Mio. t nach oben korrigierte. Gleichzeitig erhöhten die Beamten aber auch ihre Vorhersage für den Verbrauch, und zwar um 6,6 Mio. t auf 950 Mio. t. Somit würden die Lagerendbestände 2013/14 aus heutiger Sicht 61 Tage zur Deckung des Konsums ausreichen. Zum Vergleich: Das Minimum der vergangenen 20 Jahre lag bei 55, das Maximum bei 120 Tagen.

Maisfuture erholt sich im Wochenverlauf



An der Terminbörse in Chicago sorgte der USDA-Bericht bei Mais zunächst für Preisdruck. Der vordere Future mit Fälligkeit im Mai gab im Vergleich zum Eröffnungskurs vom Montag (7.4.) um bis zu 1,2 % nach. Wie Händler berichteten, wurden die Anleger vor allem von der Aufwärtskorrektur der Prognose für das globale Maisaufkommens überrascht.

Allerdings konnte sich der Kontrakt bis zum Freitag gegen 2:50 Uhr Ortszeit wieder auf 5,04 $/bu (144 Euro/t) erholen; das entsprach unter dem Strich einem Plus von 0,7 %. Dagegen verlor der Weizenfuture derselben Fälligkeit 1,2 % auf 6,63 $/bu (177 Euro/t). (AgE)

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,7279 Euro
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