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15.12.2022 | 15:32 | Strompreisbremse 

Existenzgefährdung von Biogasanlagen abgewendet

Hannover - Dank einer konzertierten Aktion des landwirtschaftlichen Berufsstandes mit Unterstützung unter anderem der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte konnten existenzgefährdende Erlösabschöpfungen für Biogasanlagen abgewendet werden.

Biogasanlage
Landvolk überzeugt Politik mit Lösungsvorschlägen zur Strompreisbremse. (c) proplanta
„Dem Landvolk ist es offenbar gelungen, den niedersächsischen Bundestagsabgeordneten die Wichtigkeit des Themas und die besondere Bedeutung für Niedersachsen nahe zu bringen und sie von unseren Lösungsvorschlägen zu überzeugen“, sagt Jochen Oestmann, Vorsitzender des Ausschusses Erneuerbare Energien beim Landvolk Niedersachsen.

Der bisherige Gesetzesvorschlag zur Strompreisbremse hätte dazu geführt, dass Biogasanlagenbetreiber – auch im Fall fehlender Kostendeckung – Erlöse hätten abführen müssen. Die damit schlimmstenfalls drohenden Stilllegungen von Biogasanlagen konnten mit den Lösungsvorschlägen aus dem landwirtschaftlichen Berufsstand abgewendet werden. „Es wäre niemanden zu vermitteln, den Biogasanlagen, denen in der jetzigen Gasmangellage eine besondere Rolle bei der Stromerzeugung zugewiesen wurde, die Existenzgrundlage zu entziehen. Dies hätte dazu geführt, dass wesentliche Teile der Branche vor die Wand gefahren wären“, erklärt Oestmann.

Der Gesetzgeber habe nun erkannt, dass die Biogastechnologie aufgrund ihres Speichervermögens Vorzüge mitbringt, die insbesondere in der dunklen Jahreszeit bei windschwachen Wetterlagen einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen haben. „Biogasstrom ist zwar nicht günstig, aber aufgrund seiner bedarfsgerechten Verfügbarkeit äußerst wertvoll“, führt Oestmann aus.

Somit sei zu hoffen, dass die noch bestehenden bürokratischen Hemmnisse bei der vom Gesetzgeber für dieses Winterhalbjahr beabsichtigten Leistungserhöhung von Biogasanlagen möglichst schnell beseitigt werden, um den Strommarkt zu entlasten, darauf weist Oestmann ausdrücklich hin. „Hier müssen nun die niedersächsischen Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft Geschwindigkeit an den Tag legen, um den Genehmigungsbehörden vor Ort pragmatisches Handeln zu ermitteln.“
LPD
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