Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.03.2024 | 07:59 | Erneuerbare Energien 

Agri-PV erstmals im Landesentwicklungsplan von Rheinland-Pfalz berücksichtigt

Schweich - In Rheinland-Pfalz wird erstmals Agri-Photovoltaik (Agri-PV) im Landesentwicklungsplan berücksichtigt.

Agri-PV
Die Nutzung von Ackerland für den Bau von weiteren PV-Freiflächenanlagen wird landesweit auf 2% der Gesamtackerfläche begrenzt. (c) proplanta
Darauf hat Staatssekretär Michael Hauer vom Mainzer Umweltministerium am Montag (26.2.) bei der vom Kreisverband Trier-Saarburg des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV) ausgerichteten Jahreshauptversammlung hingewiesen.

Um Flächenkonkurrenzen zu entschärfen, werde landesweit die Nutzung von Ackerflächen für den Bau von weiteren Photovoltaik-(PV)-Freiflächenanlagen auf 2% begrenzt, erklärte Hauer. Bezugsgröße sei hierbei die gesamte Ackerfläche des Landes. In einzelnen Kommunen könnten demnach weniger, in anderen mehr als 2% ihrer jeweiligen Ackerfläche für PV-Freiflächenanlagen in Anspruch genommen werden, solange dies mit den Belangen der Landwirtschaft vor Ort vereinbar sei. Dies werde in den jeweiligen Bauleitplanverfahren berücksichtigt.

„Die Freiflächenverordnung haben wir in dieser Legislaturperiode bereits auf mittlerweile 400 Megawatt pro Jahr angehoben“, so der Staatssekretär. Damit nehme die Landesregierung ihre Verantwortung bei der Flächensteuerung wahr und lenkt den Ausbau verstärkt in die benachteiligten Gebiete.

Von Biogas-Bestandsanlagen zu „Biokraftwerken“

Um den Landwirten den Weg für eine Doppelnutzung der landwirtschaftlichen Fläche zusammen mit der Energieproduktion mittels Agri-PV zu ebnen, fördert das Umweltministerium laut Hauer bereits ein erstes Pilotprojekt, bei dem Apfelbäume unter einer PV-Anlage wachsen. Das Ministerium sei offen dafür, weitere innovative Projekte mit einer Doppelnutzung von Strom- und landwirtschaftlicher Produktion zu unterstützen. Denkbar seien vertikal errichtete PV-Anlagen, zwischen denen Ackerbau betrieben werden könne, oder die zur Einzäunung von Viehweiden dienen könnten.

Auch in Sachen Bioenergie stehe das Umweltministerium der Landwirtschaft zur Seite, hob der Staatssekretär hervor. Im rheinland-pfälzischen Koalitionsvertrag sei festgelegt, die Möglichkeiten der Bioenergie zum Gelingen der Energiewende möglichst umfassend zu nutzen, indem insbesondere der Umbau von Biogas-Bestandsanlagen zu flexiblen „Biokraftwerken in netzdienlicher Betriebsweise“ durch beschleunigte Genehmigungsverfahren unterstützt werde. Hierzu seien erste Vollzugshinweise zur Beschleunigung der Genehmigungsprozesse für Biogasanlagen erstellt worden.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Verbesserungen für Biogas gefordert

 Aiwanger fordert Nachschärfungen bei Freiflächen-Photovoltaik

 Solarmodul im Kleingarten - Umwelthilfe unterstützt vor Gericht

 PV-Freiflächenanlagen: Ausschreibungsvolumen gesprengt

 Verband fordert schnelleren Photovoltaik-Ausbau

  Kommentierte Artikel

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein