Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.03.2011 | 09:14 | Getreide- und Ölsaatenmarkt 

Washington rechnet mit anhaltend hohen Getreide- und Sojapreisen

Washington - Die Farmer in den Vereinigten Staaten können auch in den nächsten Jahren mit relativ guten Getreide- und Sojabohnenpreisen rechnen. In seinen aktuell vorgelegten Langzeit-Projektionen bis zum Jahr 2020 geht das US-Landwirtschaftsministerium von anhaltend hohen Erzeugerpreisen vor allem für Mais und Sojabohnen aus.

Weizen
Das derzeitige Spitzenniveau dürfte im Schnitt dabei allerdings nicht gehalten werden. Erwartet wird, dass die US-Sojafarmer in diesem Jahrzehnt jeweils mehr als 10 $/bu (266 Euro/t) erlösen, verglichen mit einem Durchschnittspreis von knapp 9,6 $/bu (255 Euro/t) in der Saison 2009/10 und einem voraussichtlichen Mittel von 11,45 $/bu (304 Euro/t) im laufenden Wirtschaftsjahr.

Für Mais wird ein Erzeugerpreis von 4,80 $/bu (137 Euro/t) in der Saison 2012/13 sowie zwischen 4,10 $/bu (117 Euro/t) und 4,30 $/bu (122 Euro/t) in den Folgejahren bis 2020/21 vorhergesagt. Im Wirtschaftsjahr 2009/10 erlösten die amerikanischen Maiserzeuger im Mittel 3,55 $/bu (101 Euro/t); in der laufenden Kampagne dürften es 5,20 $/bu (148 Euro/t) sein.

Etwas verhaltener stellen sich nach den Projektionen des US-Agrarressorts die Preisaussichten für Weizen dar: Ausgehend von voraussichtlich 6,50 $/bu (173 Euro/t) in der aktuellen Kampagne rechnen die Marktexperten zunächst mit einem stetigen Rückgang der Durchschnittserlöse bis 2014/15 und erst ab 2016/17 wieder mit steigenden Weizenpreisen bis auf 5,60 $/bu (149 Euro/t) in der Saison 2020/21.

Als Gründe für die Annahme dieser historisch betrachtet relativ hohen Preisniveaus nennt das Landwirtschaftsministerium mehrere Faktoren: Gerechnet wird mit einem anhaltenden globalen Wirtschaftswachstum, mit einer Abwertung des US-Dollars, einem beschleunigten Anstieg der Energiekosten sowie einer weiteren Zunahme der Biotreibstofferzeugung. (AgE)

 
Entwicklung der Anbaufläche, Ertrag, Erzeugerpreise von Weizen, Mais und Soja 2009 - 2021Bild vergrößern
Projektionen zur Entwicklung wichtiger Agrarmärkte in den USA1) (2009/10 bis 2020/21).
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Matif-Weizen - Future setzt Rallye fort

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?