Nach Angaben des Generaldirektors der Getreide- und Futtermittelkammer, Radosław Grzegorczyk, könnte sich das diesjährige Aufkommen einschließlich Mais auf bis zu 33 Mio. t belaufen, bei guter Qualität. Die Körnermaisproduktion wird dabei auf 7,0 Mio. t veranschlagt. Im Vorjahr waren allerdings insgesamt 34,4 Mio. t Getreide geerntet worden, darunter 12,2 Mio. t Weizen, 3,0 Mio. t Gerste und 7,3 Mio. t Körnermais.
Jedoch enthalte das Getreide mehr Eiweiß als in den Vorjahren, berichtete der Kammerdirektor kürzlich in Warschau. Zugleich stellte er fest, dass sich die Landwirte trotz der guten Ernte beim Verkauf zurückhielten, da sie mit dem aktuellen
Preisniveau unzufrieden seien. Es gebe nur wenige Verkaufsangebote zur
Lieferung im September. Auch die Handelsunternehmen böten weniger Getreide zum Verkauf an als in den Vorwochen.
Ein Grund dafür könnte laut Analysten sein, dass die Getreideimporte aus der Ukraine nach der Öffnung der Schwarzmeerhäfen deutlich nachgelassen haben. Wie die Kammer außerdem berichtete, wurden im Wirtschaftsjahr 2021/22 aus Polen insgesamt rund 7,9 Mio. t Getreide exportiert, verglichen mit 9,1 Mio. t im Vorjahr. An Weizen wurden dabei etwa 2,9 Mio. t ausgeführt; das waren 30 % weniger als 2020/21.