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03.02.2024 | 06:27 | Agrarhandel 

NRW: Außenhandel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen rückläufig

Düsseldorf - Ölfrüchte und Öle führen bei Importen, beim Export sind es Futtermittel und Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse. Der Export von Fleisch und Fleischwaren ist um fast 22 Prozent gesunken.

Landwirtschaftliche Erzeugnisse NRW
(c) proplanta
Von Januar bis November 2023 wurden 13,4 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 20,4 Milliarden Euro nach Nordrhein-Westfalen importiert.

Wie Information und Technik als Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen mitteilt, ist diese Importmenge mengenmäßig um 0,2 Prozent und wertmäßig um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. In den ersten elf Monaten des Jahres 2023 exportierte die nordrhein-westfälische Wirtschaft 10,6 Millionen Tonnen landwirtschaftliche Erzeugnisse im Wert von 14,1 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine Zunahme von 0,7 Prozent in der Menge und 5,1 Prozent beim Wert gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Importmenge landwirtschaftlicher Erzeugnisse nahm im Jahr 2022 (14,7 Mill. Tonnen) im Vergleich zu 2018 (damals: 16,1 Mill. Tonnen) um 9,0 Prozent ab. Auch die Exportmenge landwirtschaftlicher Erzeugnisse (11,5 Mill. Tonnen) ist verglichen mit 2018 (damals: 13,5 Mill. Tonnen) um 15,2 Prozent gesunken.

Ölfrüchte und Öle führen bei Importen, beim Export sind es Futtermittel und Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse

Die höchste Importmenge landwirtschaftlicher Erzeugnisse führten von Januar bis November 2023 Ölfrüchte, pflanzliche Öle/Fette sowie frisches Gemüse/sonstige Küchengewächse; auf Platz vier und fünf folgten Fleisch und Fleischwaren sowie die Warengruppe Kleie/Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung/Futtermittel.

Die wichtigsten Exportgüter landwirtschaftlicher Erzeugnisse waren im gleichen Zeitraum Kleie, Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung/Futtermittel, Kartoffeln/Kartoffelerzeugnisse, sowie pflanzliche Öle und Fette. Auch Platz vier und fünf folgten Fleisch und Fleischwaren sowie Milch, Milcherzeugnisse (ausgenommen) Butter u. Käse.

Export von Fleisch und Fleischwaren um fast 22 Prozent gesunken

Der Export von Fleisch und Fleischwaren ist von 1.431.876 Tonnen im Jahr 2018 auf 1.122.781 Tonnen im Jahr 2022 gesunken. Dieser Trend hält wohl an; die Exportmenge im Zeitraum Januar bis November 2023 betrug 868.593 Tonnen.

Waren pflanzlichen Ursprungs (z. B. Getreide, Früchte, Ölsamen) hatten bei den Importen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Zeitraum Januar bis November 2023 einen mengenmäßigen Anteil von knapp 88 Prozent, während die Importe von Waren tierischen Ursprungs wie Fleisch oder Milch einen Anteil von 12 Prozent ausmachten.

Auch beim Warenwert überwogen die pflanzlichen Produkte mit einem Anteil von 75 Prozent. In den ersten elf Monaten des Jahres 2023 importierte die NRW-Wirtschaft 11,8 Millionen Tonnen Waren pflanzlichen Ursprungs im Wert von 15,3 Milliarden Euro.

Im gleichen Zeitraum wurden 1,6 Millionen Tonnen Waren tierischen Ursprungs im Wert von 5,0 Milliarden Euro eingeführt. Von Januar bis November 2023 exportierte die NRW-Wirtschaft 8,6 Millionen Tonnen Waren pflanzlichen Ursprungs im Wert von 9,9 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum wurden 1,9 Millionen Tonnen Waren tierischen Ursprungs im Wert von 4,3 Milliarden Euro exportiert.
it.nrw
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