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10.01.2011 | 04:10 | Grüne Buchführung 

Landvolk Niedersachsen bietet Rundum-Sorglos-Paket

Hannover - Einfach und schnell erledigt – so wünschen sich die meisten Landwirte ihre Buchführung.

Grüne Buchführung
Mit der Grünen Buchführung vom Landvolk Niedersachsen wird den teilnehmenden Betrieben zumindest die Arbeit von Ackerschlagkartei und Nährstoffvergleich genommen. Eine Betriebszweigauswertung für den Ackerbau ist auf Wunsch inklusive, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Wilhelm Kollmer-Heidkamp aus Großenging im Landkreis Cloppenburg war einer der ersten, die das System nutzen. Wenn er seinen Weizen spritzt, hat er keinen Notizblock mehr dabei. Ein Griff zum Handy genügt: „Ich bringe gerade auf dem Schlag ‚Hinter dem Hof’ 0,5 l/ha Pflanzenschutzmittel aus.“ Der Anrufbeantworter beim Kreislandvolkverband Cloppenburg zeichnet die Anrufe rund um die Uhr auf. Sobald Landvolk-Mitarbeiter Stephan Bicker im Büro sitzt, hört er das Band ab und überträgt die Aussagen in das PC-Programm der Grünen Buchführung. „Direkt ab Feld bin ich meine Sorgen los und muss nicht mehr daran denken“, nennt Kollmer-Heidkamp einen großen Vorteil des Systems. Am Ende des Jahres erhält der Landwirt einen kompletten Abschluss.

Begeistert ist Kollmer-Heidkamp auch von der Betriebszweigauswertung. „Seitdem weiß ich, was es wirklich gekostet hat“, sagt der Landwirt, der auf 58 ha Körnermais und Wintergetreide anbaut. Dazu braucht Bicker allerdings auch Preise von Pflanzenschutzmitteln oder Dünger und genaue Angaben über die Arbeitszeit und die Indikation. „Zu Anfang wird noch viel vergessen“, hat er festgestellt. Mit der Zeit gehen die Landwirte aber immer aufmerksamer durch ihren Betrieb. „Durch die Aufzeichnungen sieht man, welche Zahlen noch nicht stimmen“, stimmt Kollmer-Heidkamp ihm zu. Er war erst skeptisch und hatte Angst davor, sich nicht mehr genug mit dem eigenen Betrieb zu beschäftigen, wenn andere die Aufzeichnungen für ihn übernehmen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Die Betriebszweigauswertung am Ende des Jahres ist für ihn auch ein Ansporn, noch besser zu werden.

Eine Vollkostenrechnung, in die auch die Tierhaltung einbezogen wird, ist das Ziel des Kreisverbandes Cloppenburg. Auch um etwas über die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes aussagen und gezielt beraten zu können. Erstmal genießen die teilnehmenden Landwirte für einen Jahresgrundbeitrag von 50 Euro und eine Gebühr von drei Euro je Hektar das Privileg, ganz entspannt in Cross-Compliance-Prüfungen gehen zu können. „Das ist ein Riesenvorteil, wenn man die Mappe vorzeigen kann“, hat Kollmer-Heidkamp bereits erfahren. Der staatlich geprüfte Landwirtschaftsleiter und Vorsitzende der Interessengemeinschaft Niedersächsischer Entenmäster wurde bisher zwar vor allem von QS kontrolliert, durch die Grüne Buchführung war er aber auch dort immer in einer guten Position. (LPD)
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