Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.01.2020 | 18:00 | Wirtschaftsprognose 

Finanzstabilität in Gefahr?

Genf - Die Weltwirtschaft ist nach einer neuen UN-Analyse mit Risiken konfrontiert, die die Finanzstabilität bedrohen.

Finanzstabilität Weltwirtschaft
(c) ferkelraggae - fotolia.com
Niedrige Zinsen in Industrieländern und hohe Kreditaufnahme in einigen aufstrebenden Volkswirtschaften führe zu hohen Verschuldungen, schreibt das Sekretariat der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) zusammen mit anderen UN-Organisationen in einem ersten Ausblick auf die Weltwirtschaft 2020. «Erhöhte Schuldenstände sind nicht nur an sich ein Risiko, sie reduzieren auch die Widerstandsfähigkeit einer Volkswirtschaft gegenüber Schocks.»

Mit 2,5 Prozent Weltwirtschaftswachstum rechnen die UN-Volkswirte in diesem Jahr, genauso wie die Weltbank vergangene Woche. Im vergangenen Jahr sei die Weltwirtschaft nur mit 2,3 Prozent gewachsen, so schwach wie seit der globalen Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Die Unctad hält ein Szenario für möglich, in dem Investoren sichere Häfen suchen, der Wert des Dollars und die Zinsen steigen, Firmen und Privathaushalte bei Umschuldungen in Schwierigkeiten geraten, die Zahl der Insolvenzen steigt und Vermögenswerte schrumpfen.

Zusätzlich drohe die Gefahr weiterer Handelsspannungen. Das erschwere den Kampf gegen die Armut und um fair bezahlte Arbeitsplätze ebenso wie Anstrengungen zur Energiewende, so die Unctad.

Die 1964 in Genf gegründete Unctad setzt sich als UN-Organisation besonders für die Belange der Länder mit kleinen und mittleren Einkommen ein.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bei Bosch kriselt es

 Weltwirtschaft droht laut Studie durch Klimafolgen stark zu schrumpfen

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig